Aargau will mehr Kunstrasenplätze für den Fussball
Im Kanton Aargau sollen mehr Fussball-Kunstrasenplätze als Ersatz für Naturasenplätze entstehen. Der Regierungsrat unterstützt die mit 4,4 Millionen Franken.

Im Kanton Aargau ist geplant, eine erhöhte Anzahl von Fussball-Kunstrasenplätzen als Ersatz für Naturrasenplätze zu schaffen. Der Regierungsrat unterstützt dieses Ziel mit 4,4 Millionen Franken aus dem Swisslos-Sportfonds. Das Kunstrasen-Programm dauert bis ins Jahr 2027.
Das Ziel sei, dass pro Jahr zwei bis drei Projekte die Baubewilligung zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes erlangten, teilte die Staatskanzlei Aargau am Montag mit. Ein Projekt solle mit höchstens 400'000 Franken aus dem Swisslos-Sportfonds unterstützt werden – doppelt so viel wie derzeit.
Damit das Geld fliesst, müssen einige Bedingungen erfüllt werden. So muss die Nettogrösse des Feldes mindestens 100 Meter mal 64 Meter betragen. Der ausgewählte Kunstrasen muss gemäss Angaben des Kantons hohen ökologischen Standards entsprechen.
Die Kunstrasenplätze bieten eine ganzjährige, wetterunabhängige Trainings- und Spielmöglichkeit und eine deutlich höhere Nutzungsdauer, wie es in der Medienmitteilung hiess. Dies sei insbesondere für den Amateur- und Jugendfussball von grosser Bedeutung.
1000 Kinder bereits auf den Wartelisten
Im Kanton Aargau stehen demnach rund 1000 Kinder auf den Wartelisten der Fussballclubs. Diese Situation sei grösstenteils auf die begrenzte Nutzbarkeit von Naturrasenplätzen bei feuchter und kalter Witterung sowie die dadurch erforderlichen Regenerationsphasen zurückzuführen, hiess es.
Die Erstellung von zusätzlichen Kunstrasenplätzen trage zur Entlastung von Hallenkapazitäten bei. Angesichts des wachsenden Interesses an sportlichen Aktivitäten und der steigenden Bevölkerungszahl im Aargau sei der Ausbau der Infrastrukturen für sportliche Betätigungen angezeigt.
Während im Kanton Zürich 145 solcher Plätze zur Verfügung stünden, könnten im Aargau derzeit lediglich 15 Kunstrasenplätze genutzt werden.