Vor einem Café in Aarau klickten am Freitag die Handschellen. Ein Mann aus Seengen AG wehrte sich dort gegen eine Parkbusse und filmte – er wurde festgenommen.
Parkbusse
Eine Parkbusse an einem Auto: Gegen eine solche wollte sich ein Aargauer Autolenker wehren – und wurde verhaftet. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag kam es vor einer Beiz in Aarau zu wüsten Szenen.
  • Ein Autolenker wurde von der Polizei festgenommen – er wehrte sich gegen eine Parkbusse.
  • Das Ganze hielt er auf Video fest: Das schmeckte den Polizisten gar nicht.
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Eine einfache Parkbusse von 40 Franken zieht am Freitag in Aarau eine Festnahme nach sich. Ein Mann aus Seengen AG beschwert sich über eine unter den Scheibenwischer geklemmte Busse und filmt das Ganze. Die Folge: Es klicken die Handschellen!

Hast du auch schon einmal eine Busse erhalten?

Gegenüber «Tele M1» erklärt der Autolenker Reto Gautschi mit einer Beule am Kopf: «Es ist keine zehn Sekunden gegangen, bis mich die Polizisten hart angefasst und an die Wand geschlagen haben.» Und das angeblich nur, weil er den Ausweis der Polizistin habe sehen wollen.

Autolenker wehrt sich gegen Busse – festgenommen

Die Hilfspolizistin ruft daraufhin Verstärkung, es gibt Diskussionen und die Situation eskaliert. Am Ende klicken bei Gautschi die Handschellen. Dies, obwohl er nach eigener Aussage weder «renitent noch ausfällig» geworden sei.

Eine Geschichte, die eine Kellnerin aus einem nahegelegenen Café nicht bestätigen kann. Sie berichtet gegenüber «Tele M1», Gautschi habe ziemlich «ausgerufen» und die Polizistin gestossen.

Filmen ist nicht grundsätzlich problematisch

Einen Polizisten oder eine Polizistin zu filmen, sei zwar nicht per se illegal, erklärt ein Anwalt gegenüber dem Regionalsender. Einen Polizeieinsatz mit der Filmerei zu behindern, sei aber problematisch. Ausserdem müsse man solche Videos immer mit Vorsicht geniessen. Sie würden immer nur eine einzelne Sequenz zeigen.

Die Kantonspolizei Aargau, die für den Einsatz am Freitag zuständig war, prüft nun, ob es zu polizeilichem Fehlverhalten gekommen sei. Reto Gautschi will indes mit seinem Anwalt rechtliche Schritte einleiten.

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