Zwischenfall in Spiez BE: Eine Autofahrerin bezahlt ihren Parkplatz, bekommt aber dennoch eine Busse – weil sie den falschen QR-Code gescannt hat.
parkbusse
Parbussen sorgen immer wieder für Gesprächststoff – zuletzt in Spiez BE. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau löst in Spiez BE versehentlich ein zu teures Parkticket.
  • Ausgerechnet das kommt sie teuer zu stehen.
  • Die zuständige Polizei zeigt kein Erbarmen.
Ad

In einer alltäglichen Situation in Spiez BE findet sich eine Frau plötzlich mit unerwartetem Ärger konfrontiert. Sie fährt mit ihrem Auto in Adelboden BE los und parkiert es auf einem öffentlichen Parkplatz in Spiez. Wie üblich scannt sie den QR-Code auf der Parksäule und begleicht die Parkgebühren mit ihrer Twint-App.

Böse Überraschung nach der Rückkehr

Als sie zu ihrem Fahrzeug zurückkehrt, findet sie jedoch eine Busse von 40 Franken unter dem Scheibenwischer ihres Autos.

Verwundert über den Vorfall wendet sie sich an das Polizeiinspektorat Spiez, um den scheinbaren Irrtum aufzuklären. Sie kann sogar einen Beleg von Twint vorlegen, der besagt, dass sie für den Parkplatz bezahlt hat.

Hast du schon einmal eine ungerechtfertigte Parkbusse erhalten?

Erklärung des Polizeiinspektorats Spiez

Das Polizeiinspektorat Spiez erklärt ihr jedoch per E-Mail, dass sie den falschen QR-Code gescannt hätte. Statt des Codes für Autos habe sie denjenigen für Cars gescannt.

Der Polizei zufolge war die Unterscheidung zwischen diesen beiden Arten von Parkplätzen klar signalisiert. Sie betont, dass man an der ausgestellten Busse festhalten müsste. Anders bei einem Vorfall vor wenigen Monaten, wo die Polizei einlenkte.

Kein Nachgeben seitens der Behörden

Die Frau argumentiert, dass sie ja bereits deutlich mehr als den üblichen Betrag für den Parkplatz bezahlt hatte. Nämlich 17 statt rund sieben Franken. Strafe genug? Nein, denn die Polizei bleibt stur.

Parkbusse
Eine Frau löst versehentlich das falsche Parkticket.
unfall rubigen
Dafür erhält sie eine Busse – obschon sie für das Ticket mehr als doppelt so viel zahlte.
Telefonbetrug im Kanton St. Gallen
Die Polizei beharrt auf die Parkbusse. Auch telefonisches Nachfragen ändert nichts an ihrer Meinung.

Ein Mitarbeiter erklärt ihr später am Telefon, dass der Grund für die Busse das «falsche Bedienen einer Parksäule» sei.

Eindeutige Haltung des Polizeiinspektorats

In einer schriftlichen Erklärung gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» betont das Polizeiinspektorat Spiez: Es müsse sich an das Gesetz halten und alle Parkplatznutzer gleich behandeln. Es würde von allen erwartet, dass sie entweder die Park-App oder den Ticketautomaten korrekt bedienen.

Falsche Bedienung, wie das Wählen des falschen Tarifs für Personenwagen, würde genauso gehandhabt wie ein nicht lesbares Parkticket im Auto. Oder eine falsch eingestellte Parkscheibe.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TelefonFrankenGesetzStrafeSRF