Aargauer Mitte-Exhibitionist äussert sich zu Vorwürfen
Ein Aargauer Mitte-Politiker muss sich wegen 35 Fällen von Exhibitionismus vor Gericht verantworten. Nun meldet er sich erstmals zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Aargauer Mitte-Politiker steht wegen Exhibitionismus vor Gericht.
- Nun meldet sich der 54-Jährige erstmals in einem Interview zu Wort.
- Die Vorwürfe seien «grossmehrheitlich» falsch, sagt er.
Ein 54-jähriger Mitte-Politiker aus dem Kanton Aargau wird beschuldigt, junge Frauen und Mädchen im Niederamt sexuell belästigt zu haben. Laut den Behörden soll er sich an der Aare entblösst und in einigen Fällen sogar masturbiert haben. In manchen Situationen soll er die Opfer aufgefordert haben, ihm dabei zu helfen.
Nun meldet sich der Beschuldigte in einem Interview mit «Tele M1» erstmals öffentlich zu Wort. «Es sind grosse und schlimme Vorwürfe, die gegen mich erhoben werden», sagt er in dem Video, in dem er sein Gesicht nicht zeigt.
«Diese stimmen grossmehrheitlich nicht», betont er. Das offene Verfahren sei eine grosse Belastung für den Politiker. «Ich fühle mich ziemlich schlecht», erklärt er. «Es tut mir auch alles sehr leid.»
«Da muss ich jetzt durch»
Er plane, vor Gericht um sein Recht zu kämpfen. «Da muss ich jetzt durch und ich warte auf den Prozess», fügt er hinzu.
Bereits am Dienstagabend hatte der Aargauer bekanntgegeben, aus seiner Mitte-Partei auszutreten und sich von allen Funktionen zurückzuziehen. «Zum Schutz der Partei», sagt er in dem Interview.