Aargauer Mitte-Politiker will Selecta-Automaten an den Kragen

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Aarau,

Ein Aargauer Politiker kritisiert Selecta: Es sei zu wenig Obst und Gemüse in ihren Automaten. Kritiker werfen ihm «Gesundheitswahn» vor.

Selecta-Automat
Ein Selecta-Automat im Hauptbahnhof Zürich. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mitte-Politiker aus dem Aargau bemängelt das ungesunde Sortiment in Selecta-Automaten.
  • Das Schweizerische Konsumentenforum bezeichnet seine Forderung als «Gesundheitswahn».
  • Auch Selecta selbst will seinen Fokus bei süssen und salzigen Snacks behalten.

Die roten Automaten von Selecta sind bekannt für ihre Auswahl an Snacks und Getränken. Doch ein Mitte-Politiker aus dem Aargau, Raphael Zimmerli, ist mit dem Angebot unzufrieden. Er findet es zu ungesund und fordert eine gesündere Auswahl an Lebensmitteln.

Zimmerli ist enttäuscht von der Fülle an Chips, Schokoriegeln und Speck-Sticks in den Automaten. «Softdrinks, Energydrinks, Süssigkeiten!!! Ist es eigentlich zu viel verlangt, in Selecta-Automaten auch mal gesunde Lebensmittel reinzupacken», äussert er sich auf «X».

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Mit diesem Tweet will Mitte-Politiker Raphael Zimmerli darauf aufmerksam machen, wie wenig Gesundes in Selecta-Automaten angeboten wird. - Screenshot X / @raffi931

Der Mitte-Politiker argumentiert nicht nur aus persönlicher Vorliebe für eine gesündere Ernährung. Denn kürzlich wurde im Nationalrat diskutiert, ob lokale Geschäfte auch sonntags öffnen dürfen sollten – eine Idee, die Zimmerli unterstützt.

Gesunde Alternativen für Pendler

Wird der Status quo jedoch weiter beibehalten, sieht Zimmerli bei den Automaten Handlungsbedarf. Gegenüber «ZüriToday» sagt er: «Sollte der Sonntagsverkauf aber weiterhin verboten bleiben, wäre es höchste Zeit, dass die Selecta-Automaten auch gesunde Produkte anbieten.»

Zimmerlis Vorschläge reichen von Vollkornbrötchen über Nüsse bis hin zu Gemüsesticks. Er glaubt, dass mehr als die Hälfte des Angebots aus gesunden Produkten bestehen sollte. Dabei möchte er nicht alle ungesunden Produkte verbannen, sondern das Angebot durch gesündere Alternativen lediglich ergänzen.

Die Reaktionen auf Zimmerlis Vorschläge sind gemischt. Einige User unterstützen seine Idee. Andere machen sich über den Vorschlag lustig.

Kritik am «Gesundheitswahn»

Das Schweizerische Konsumentenforum (KF) sieht keinen Handlungsbedarf. Präsidentin Babette Sigg Frank betont gemäss «ZüriToday»: «Diese Automaten haben nicht den Auftrag, vollwertige Mahlzeiten anzubieten.»

Sie warnt vor einem «Gesundheitswahn» in der Gesellschaft und betont die Eigenverantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten.

Kaufen Sie gerne Snacks an Selecta-Automaten?

Auch Selecta selbst sieht keine Notwendigkeit für eine Änderung des Angebots. Mediensprecherin Sarina Künzli erklärt: «Im Public-Bereich konzentrieren wir uns auf ein Angebot, welches primär auf Impulskäufe abzielt.»

Süsse und salzige Snacks stünden im Vordergrund. Dabei lege das Unternehmen Wert auf Produkte mit einer langen Mindesthaltbarkeitsdauer, um Frische und Qualität sicherzustellen.

Kommentare

User #6525 (nicht angemeldet)

Warum darf die Firma "Selecta", denen übrigends auch Mercur, Kiosk AG,und andere Geschäfte gehören, das Monopol an div. Bahnhöfen der SBB, BLS usw. haben. So viel ich weiss war in der CH immer verboten das jemand, das Monopol besitzt und dies noch bem ÖV haben kann Erst seit kurzem stellt Valora die vorher auch zu Selecta gehörte,eigene Automaten auf. Die Anzahl von über 25 000 Automaten wird wohl keine Firma schaffen die keine guten Kontakte in die Politik hat.

User #4309 (nicht angemeldet)

Wie heisst es immer bei den Bürgerlichen: Weniger Staat! Dafür Diktatur?

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