Aargauer Mitte-Politiker will Selecta-Automaten an den Kragen
Ein Aargauer Politiker kritisiert Selecta: Es sei zu wenig Obst und Gemüse in ihren Automaten. Kritiker werfen ihm «Gesundheitswahn» vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mitte-Politiker aus dem Aargau bemängelt das ungesunde Sortiment in Selecta-Automaten.
- Das Schweizerische Konsumentenforum bezeichnet seine Forderung als «Gesundheitswahn».
- Auch Selecta selbst will seinen Fokus bei süssen und salzigen Snacks behalten.
Die roten Automaten von Selecta sind bekannt für ihre Auswahl an Snacks und Getränken. Doch ein Mitte-Politiker aus dem Aargau, Raphael Zimmerli, ist mit dem Angebot unzufrieden. Er findet es zu ungesund und fordert eine gesündere Auswahl an Lebensmitteln.
Zimmerli ist enttäuscht von der Fülle an Chips, Schokoriegeln und Speck-Sticks in den Automaten. «Softdrinks, Energydrinks, Süssigkeiten!!! Ist es eigentlich zu viel verlangt, in Selecta-Automaten auch mal gesunde Lebensmittel reinzupacken», äussert er sich auf «X».
Der Mitte-Politiker argumentiert nicht nur aus persönlicher Vorliebe für eine gesündere Ernährung. Denn kürzlich wurde im Nationalrat diskutiert, ob lokale Geschäfte auch sonntags öffnen dürfen sollten – eine Idee, die Zimmerli unterstützt.
Gesunde Alternativen für Pendler
Wird der Status quo jedoch weiter beibehalten, sieht Zimmerli bei den Automaten Handlungsbedarf. Gegenüber «ZüriToday» sagt er: «Sollte der Sonntagsverkauf aber weiterhin verboten bleiben, wäre es höchste Zeit, dass die Selecta-Automaten auch gesunde Produkte anbieten.»
Zimmerlis Vorschläge reichen von Vollkornbrötchen über Nüsse bis hin zu Gemüsesticks. Er glaubt, dass mehr als die Hälfte des Angebots aus gesunden Produkten bestehen sollte. Dabei möchte er nicht alle ungesunden Produkte verbannen, sondern das Angebot durch gesündere Alternativen lediglich ergänzen.
Die Reaktionen auf Zimmerlis Vorschläge sind gemischt. Einige User unterstützen seine Idee. Andere machen sich über den Vorschlag lustig.
Kritik am «Gesundheitswahn»
Das Schweizerische Konsumentenforum (KF) sieht keinen Handlungsbedarf. Präsidentin Babette Sigg Frank betont gemäss «ZüriToday»: «Diese Automaten haben nicht den Auftrag, vollwertige Mahlzeiten anzubieten.»
Sie warnt vor einem «Gesundheitswahn» in der Gesellschaft und betont die Eigenverantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten.
Auch Selecta selbst sieht keine Notwendigkeit für eine Änderung des Angebots. Mediensprecherin Sarina Künzli erklärt: «Im Public-Bereich konzentrieren wir uns auf ein Angebot, welches primär auf Impulskäufe abzielt.»
Süsse und salzige Snacks stünden im Vordergrund. Dabei lege das Unternehmen Wert auf Produkte mit einer langen Mindesthaltbarkeitsdauer, um Frische und Qualität sicherzustellen.