Abfall und Müll in Zürich: Jetzt spricht die Stadt über das Desaster am See

Nach schönen Frühlingsabenden sind öffentliche Wiesen ein Müllfeld - auch in Zürich. Grund für das steigende Müll-Volumen sind aber nicht schlechte Manieren. Die immer voluminöseren Verpackungen machen Entsorgung und Recycling Zürich zu schaffen.

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Jetzt spricht die Stadt Zürich über Abfall-Desaster am See - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zu 12 Tonnen Müll gibt es pro Grillabend in den Stadtzürcher Seeanlagen.
  • Passanten sind überzeugt, dass immer mehr Müll liegen bleibe.
  • Das ERZ sieht die Problematik bei den grösser werdenden Verpackungen.

Erneutes Kopfschütteln bei Passanten am Zürcher Seebecken. Am Montag morgen sind öffentliche Plätze wie der Sechseläuten-Platz oder die Chinawiese regelrechte Müllhalden. Für die meisten Passanten ist klar: die heutigen Jugendlichen sind Schuld daran. Es sei «einfach nur tragisch», was sich hier abspiele. Es werde immer schlimmer, sind viele überzeugt. Viele finden es befremdend, dass der Abfall einfach so auf der Wiese liegen gelassen werde, und nicht im Abfalleimer entsorgt.

ERZ: Volumen ist das Problem

Für die Aufräumarbeiten an schönen Wochenenden engagiert Entsorgung und Recycling Zürich ERZ extra Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese seien notwendig um den zusätzlichen Abfallmassen Herr zu werden. Tatsächlich ist es so, wie die Passanten vermuten: Die Aufräumarbeiten werden aufwendiger. Nicht aber weil die Leute mehr Müll verursachen. Seit Jahren komme an einem solch schönen Tag in den Zürcher Seeanlagen um die 12 Tonnen Müll zusammen, auch die Anzahl Mitarbeiter, die für das Aufräumen benötigt werden, bleiben etwa gleich. Nur das Abfallvolumen steige immer stärker an. Grosse Plastikschalen, Einweg-Grills und so weiter, das sei es also, was die Aufräumarbeiten zum Teil an die Kapazitätsgrenze bringt, so Daniel Eberhard, Sprecher vom ERZ.

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Daniel Eberhard, Sprecher Recycling & Entsorgung Zürich, zur Littering-Problematik in Zürich - Nau

Überall liegen McDonald's Verpackungen

Am Montagmorgen um 9 Uhr ist der Sechseläutenplatz voll mit McDonald's Verpackungen. Trägt also die Fast-Food-Kette Mitschuld am Abfall-Fiasko? Laut ERZ hat die Stadt einen Deal mit McDonald's und anderen, ähnlichen Unternehmen. Diese sorgen selber dafür, dass der öffentliche Raum vor ihren Filialen sauber bleibt. Der viele Müll vor dem Zürcher Opernhaus, der scheint jedoch ausserhalb des von McDonald's gesäubertem Radius zu liegen.

Den Jugendlichen zeigen wo der Abfall landet

Das ERZ führe ständig Jugendliche durch ihre Entsorgungsanlagen. So sehen diese, wo der Abfall lande, das sei wichtig für die Sensibilisierung. Auf Bussen werde aber nicht gesetzt, obwohl diese seit 2012 im Zürcher Gesetz verankert sind.

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Daniel Eberhard, Sprecher Recycling & Entsorgung Zürich, zur Partnerschaft mit McDonald's - Nau

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