Abstimmung

Abstimmung vom November zeigt Geschlechtergraben auf

Keystone-SDA
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Bern,

Frauen und Männer stimmen unterschiedlich: Eine Analyse zeigt erstaunliche Unterschiede bei den jüngsten Abstimmungen.

Abstimmungen Basel
Stimmenzählerinnen und Stimenzähler sortieren die Stimmausweise. (Symbolbild) - keystone

Eine Mehrheit der Frauen hat alle vier Abstimmungsvorlagen vom 24. November abgelehnt – im Gegensatz zu den Männern. Zu diesem Schluss kommt eine Vox-Analyse.

Besonders deutlich sei das unterschiedliche Abstimmungsverhalten zwischen den Geschlechtern bei Personen unter 30 Jahren gewesen, hiess es in einer Mitteilung vom Freitag zur Vox-Analyse zur Nachwahlbefragung.

So sei die Vorlage zum Autobahn-Ausbau von 57 Prozent der Männer befürwortet worden. Dagegen seien nur 38 Prozent der Frauen dafür gewesen.

Gesundheitsvorlage spaltet die Geschlechter

Bei der Gesundheitsvorlage stimmten zwei Drittel der Männer dafür, bei den Frauen waren es lediglich 46 Prozent.

Die Analyse zeige weiter, dass Personen in der politischen Mitte deutlich weniger mobilisiert gewesen seien als andere Stimmende. Am stärksten mobilisiert waren die Grünen mit 71 Prozent.

Sie wurden gefolgt von GLP-Anhängerinnen (56 Prozent). Auch SP-Sympathisanten gingen mit 52 Prozent überdurchschnittlich an die Urne, wie es weiter hiess.

Bei den anderen Parteien lag der Anteil unter 50 Prozent. Am tiefsten sei die Beteiligung mit 44 Prozent bei SVP-Sympathisierenden ausgefallen.

Vergesslichkeit als Grund für Nicht-Teilnahme

Die Gründe für die Ablehnung von drei der vier Behördenvorlagen seien vielschichtig. Insgesamt hätten die Abstimmenden ihre Entscheide inhaltlich getroffen.

Die Beteiligung habe 45 Prozent betragen, dies sei im langjährigen Vergleich durchschnittlich. Rund ein Drittel der Befragten habe angegeben, die Abstimmung vergessen zu haben.

Am 24. November 2024 hatte der Souverän über den Autobahn-Ausbau, die Gesundheitsvorlage Efas (Einheitliche Finanzierung ambulant und stationär) sowie zwei Mietrecht-Vorlagen zur Untermiete und Eigenbedarf abgestimmt.

Sie waren aufgrund eines erfolgreich ergriffenen Referendums vors Volk gekommen. Für die Vox-Analyse wurden 3113 Stimmberechtigte im November 2024 befragt. Die Studie wurde vom Forschungsinstitut GFS Bern durchgeführt und von der Bundeskanzlei finanziert.

Kommentare

User #4353 (nicht angemeldet)

Wie wollen die das wissen, wenn anonym abgestimmt wurde? Haben die ein paar Nasen befragt und mit einer beschönigten Formel hochgerechnet? Kaffesatzlesen trifft es wohl eher.

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