Achtklässler besuchen Simonetta Sommaruga im Bundeshaus
Dieser Schulausflug wird den Berner Achtklässlern wohl noch lange in Erinnerung bleiben: Eine Audienz bei Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Bundeshaus.
Das Wichtigste in Kürze
- 23 Achtklässler aus Bern besuchen Simonetta Sommaruga im Bundeshaus.
- Dabei dürfen sie der Bundesrätin ihre ganz persönlichen Fragen stellen.
23 Schülerinnen und Schüler dürfen heute dorthin, wo sonst nur ganz wenige Personen rein dürfen: Ins Bundesrats-Sitzungszimmer, dem heiligsten Raum im Bundeshaus. Begleitet werden von einer Bundesrätin höchstpersönlich: Von Simonetta Sommaruga.
Intensive Auseinandersetzung
Die Jugendlichen haben sich im Vorfeld stark mit einem dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte auseinandergesetzt – nämlich mit den Verdingkindern. Dazu besuchten sie auch eine Vorstellung von Konzert Theater Bern: Der Verdingbub.
Verständlich, dass sich die Fragen an Simonetta Sommaruga deshalb vor allem um dieses Thema drehten. «Die Meinung der Bundesrätin zu den Verdingkindern hat mich extrem beeindruckt», sagt Elina Riedi, Schülerin der Sekundarschule Länggasse. «Vor allem, dass sie sich bewusst ist, dass es den ehemaligen Verdingkindern wegen den 25'000 Franken Wiedergutmachungs-Geld jetzt nicht besser geht.»
Bundesrätin beeindruckt
Beeindruckt hat der Besuch alle Schüler. Interessiert hingen sie der Bundesrätin bei ihren Erklärungen an den Lippen. «Den Jugendlichen ging das Thema wirklich unter die Haut», meint die Bundesrätin. «Sie waren sehr neugierig und beschäftigen sich mit grossen, wichtigen Fragen. Das ist für mich extrem schön», sagt Sommaruga.
Trainerhosen blieben Zuhause
Vor dem Besuch erhielten die Schülerinnen und Schüler von ihrem Lehrer Kleidervorschriften. Pino Zollinger, Schüler der Sekundarschule Länggasse schmunzelt: «Er hat uns gesagt, dass wir uns benehmen und herausputzen müssen. Kurze Hosen oder Trainerhosen durften wir nicht anziehen.»
Auf die Frage, ob er denn nun auch Bundesrat werden wolle, verneint Pino verlegen: «Ich will kein Politiker werden. Lieber Lehrer, oder etwas mit der Natur machen.»