Airbnb schliesst Tourismusabgaben-Vereinbarung mit Freiburg ab
Airbnb zieht im Kanton Freiburg auch gleich die Tourismusabgaben pro Übernachtung und pro Person ein. Dies haben sie mit dem Tourismusverband vereinbart.
Das Wichtigste in Kürze
- Airbnb zieht im Kanton Freiburg Tourismusabgaben pro Übernachtung und pro Person ein.
- Der Tourismusverband rechnet mit «einigen Zehntausenden Übernachtungen pro Jahr».
Der Übernachtungsvermittler Airbnb zieht ab dem 1. Februar 2020 bei Buchungen im Kanton Freiburg auch gleich die Tourismusabgaben pro Übernachtung und pro Person ein. Das hat der Online-Übernachtungsvermittler mit dem Freiburger Tourismusverband vereinbart.
Damit habe der Übernachtungsvermittler den siebten solchen Vertrag in der Schweiz abgeschlossen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. In der Schweiz hat Airbnb neben Freiburg bereits ähnliche Vereinbarungen in Luzern, Schaffhausen, Zürich, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Zug.
Die Tourismusabgaben betragen zwei bis drei Franken pro Nacht und pro Person. Wie hoch die Einnahmen aus der Abgabe insgesamt sein werden, sei jedoch schwierig zu prognostizieren. Dies sagte der Direktor des Freiburger Tourismusverbands, Pierre-Alain Morard, zur Nachrichtenagentur AWP. Er rechne aber «schon mit einigen Zehntausenden Übernachtungen pro Jahr».
Basel: 435'000 Franken Gasttaxen
Dass es bei den Vereinbarungen durchaus um viel Geld gehen kann, zeigt eine Mitteilung des Kantons Basel-Stadt vom Dezember 2019. Dieser hat nämlich im ersten Jahr seiner Vereinbarung mit der Buchungsplattform Airbnb rund 435'000 Franken an Gasttaxen eingenommen. Das Basler Amt für Wirtschaft und Arbeit (Awa) wertete dies als Erfolg.
Andernorts stiess der Übernachtungsvermittler in der Schweiz aber auch schon auf Widerstand. Erst im August hatte beispielsweise die Luzerner Mieter-Lobby den Übernachtungsvermittler öffentlich kritisiert. Die beiden SP-Politiker David Roth und Cyrill Studer Korevaar kritisierten die «Aushebelung des Mietrechts» durch Anbieter wie Airbnb.