Aktionäre sind an GVs trotz Corona-Regime besser vertreten

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Zürich,

Laut der Swipra wurden an den bisherigen Generalversammlungen ein wenig mehr Aktienstimmen vertreten als noch vor der Corona-Pandemie.

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Der Schweizer Leitindex SMI. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schon zur Hälfte sind die Generalversammlungen durch.
  • Gemäss Angaben wurden mehr Aktienstimmen vertreten als vor der Corona-Pandemie.

Die Hälfte der GV-Saison ist vorbei. Gemäss der Stimmrechtsberaterorganisation Swipra sind an den bisherigen Generalversammlungen etwas mehr Aktienstimmen vertreten als vor der Corona-Pandemie. Dies geht aus einer Analyse hervor, die das Beratungsunternehmen am Mittwoch veröffentlicht hat. Insgesamt wurden dieses Jahr Generalversammlungen mehrheitlich unter dem Covid-Regime durchgeführt.

88 Prozent der SMI-Unternehmen hielten ihre GV ohne Präsenz der Aktionäre ab. Allerdings gaben drei Viertel von ihnen im Vorfeld den Aktionären die Möglichkeit, schriftlich Fragen einzureichen. Insgesamt waren bisher an den GVs 73 Prozent der Aktienstimmen vertreten. Damit ist der Wert gleich hoch wie im Vorjahr und ein Prozentpunkt höher als vor der Pandemie.

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Bei Mehrheit der SMI-Firmen waren keine Aktionäre bei der GV. - Keystone

Gemäss der Analyse haben die Vergütungen für das VR-Präsidium gegenüber 2019 im Median um 12,3 Prozent zugenommen. Swipra erklärt dies vor allem durch den Lohnanstieg bei Unternehmen mit den bislang tiefsten Honoraren. Bei den Firmen mit den höchsten Vergütungen blieben die Beträge praktisch unverändert. Im Median wurde ein VR-Präsidium mit 308'000 Franken vergütet.

Höhere Gesamtvergütung als 2019

Die Gesamtvergütung der CEOs lag im Median 16,3 Prozent höher als noch 2019. Im Median erhielt ein CEO letztes Jahr 2,6 Millionen Franken. Die höheren CEO-Vergütungen sind vor allem auf gestiegene Bonus-Zahlungen zurückzuführen. Die kritischen Stimmen zu den Vergütungsberichten bleiben unter dem Niveau der Vorjahre.

Laut der Analyse werden Vergütungen zunehmend an ESG-Ziele geknüpft. Der Anteil an Vergütungssystemen mit ESG-Zielen hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 48 Prozent verdoppelt. Gemäss der Stimmrechtsberaterorganisation bleibt aber oft unklar, wie die Leistung gemessen wird.

Analyse von 100 grossen Firmen

Mittlerweile legen 71 Prozent der Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen nach dem GRI-Standard offen. Den TCFD-Standard wird hingegen nur von 12 Prozent der untersuchten Firmen angewendet. TCFD ist primär auf Klimaziele ausgerichtet, während GRI eine breite ESG-Offenlegung erlaubt.

Swipra hat für die Analyse die 100 grössten Unternehmen des SPI untersucht. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit Forschern des Instituts für Banking und Finance der Universität Zürich durchgeführt. Eine abschliessende Analyse zur GV-Saison 2022 will die Stimmrechtsberaterorganisation Ende Juni veröffentlichen.

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