AKW Beznau

AKW Beznau 1 kann nach Revision wieder ans Netz

Keystone-SDA
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Das AKW Beznau 1 erhält nach einer Revision die Freigabe zum Hochfahren.

Kernkraftwerk Beznau
Der Block 1 des Kernkraftwerks Beznau in Döttingen AG. (Archivbild) - sda

Der Block 1 des Atomkraftwerkes Beznau im Kanton Aargau kann nach einer mehrwöchigen Revision hochgefahren werden. Die Atomaufsichtsbehörde Ensi hat die entsprechende Freigabe erteilt. Die Arbeiten seien vorschriftsgemäss ausgeführt und die Strahlenschutzvorschriften seien eingehalten worden, schrieb das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am Mittwoch auf seiner Webseite.

Neben dem Brennelementwechsel fanden während der Revision nach Angaben des Ensi Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten sowie Prüfungen und Inspektionen an Komponenten und Systemen statt. Das AKW Beznau 1 habe auch den Drucktest des Containments ausgeführt. Der Test sei mindestens alle zehn Jahre durchzuführen und werde vom Ensi überwacht.

Sicherheit steht an oberster Stelle

Der Reaktordruckbehälter wird durch das Containment als dritte Barriere umschlossen. Dieses besteht aus einem Primärcontainment aus Stahl und einem Sekundärcontainment aus Beton. Der Reaktorblock Beznau I auf der Aareinsel in Döttingen ging im Jahr 1969 ans Netz, der Reaktorblock II im Jahr 1971.

Der Stromkonzern Axpo prüft derzeit einen Betrieb der beiden ältesten Schweizer Atomreaktoren über das Jahr 2030 hinaus. Es gehe bei den Abklärungen um die technische Machbarkeit, teilte die Axpo Ende März mit. Die Sicherheit stehe an oberster Stelle und sei nicht verhandelbar.

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Bereits im Jahr 2005 beschloss der staatliche Stromkonzern Électricité de France (EdF), die in die Jahre gekommenen Reaktoren des AKW an der französischen Westküste durch einen technologisch fortschrittlicheren Druckwasserreaktor zu ersetzen. Der sogenannte Evolutionary Power Reactor (EPR) sollte eine Nettoleistung von 1600 MW erbringen und zum Exportschlager der französischen Nuklearindustrie werden. Der zuständige Atomenergiekonzern Areva sprach von einem «Rolls-Royce du nucléaire». 2007 wurde mit dem Bau begonnen, fünf Jahre später hätte der Reaktor fertig sein sollen. Doch dazu kam es nicht. Kurz nach Baubeginn erklärte Areva, dass die Bauzeit sich um ein Jahr verlängern würde. In den folgenden Jahren wurde die Eröffnung des Reaktors auf 2014 und schliesslich 2015 verschoben, die veranschlagten Baukosten stiegen von 3,3 auf 6 Mrd. Euro. Im Jahr 2012 gab der italienische Konzern Enel seinen 12,5%-Anteil an dem Projekt zurück und erklärte, der Reaktor werde wegen der hohen Investitionskosten nie wirtschaftlich sein. Da nahm die Misere aber gerade erst ihren Anfang: 2014 wurde die Inbetriebnahme auf 2017 verschoben, bei geplanten Kosten von 8,5 Mrd. Euro. Bald darauf zeigte sich, dass der «Rolls-Royce» eine ganze Reihe an Reparaturen braucht: 2015 informierte die Atomsicherheitsbehörde ASN über eine Reihe von Materialfehlern, darunter Schwächen bei den Sicherheitsventilen und mangelhafter Stahl, der zu Rissen im Druckbehälter hätte führen können.

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