AKW Beznau 2 geht für Brennelementwechsel vom Netz
Das Wichtigste in Kürze
- Der Block 2 vom AKW Beznau geht für zwei Wochen vom Netz.
- Es werden Brennelemente ausgetauscht sowie Prüfarbeiten und Systemtests durchgeführt.
- Zuvor mussten beide Atomreaktoren ihre Leistung reduzieren.
Der Block 2 des AKW Beznau im Kanton Aargau ist am Montag für einen Brennelementwechsel planmässig vom Netz gegangen. Die Arbeiten dauern rund zwei Wochen. Es würden 20 der insgesamt 121 Brennelemente im Reaktorkern ersetzt, teilte der Energiekonzern Axpo am Montag mit. Zudem würden wiederkehrende Prüfarbeiten und Systemtests anstehen.
Rund 120 externe Fachkräfte unterstützen die 500 Mitarbeitenden des Block 2 bei diesen Arbeiten. Der Block 2 war in den vergangenen 330 Tagen gemäss Axpo störungsfrei in Betrieb gewesen.
In dieser Zeit seien rund 3 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert worden. Dies entspreche dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 670'000 Vierpersonenhaushalten oder dem Stromverbrauch der Stadt Zürich. Der Block 2 des AKW Beznau nahm seinen kommerziellen Betrieb 1972 auf.
Die beiden flusswassergekühlten Atomreaktoren in der Gemeinde Döttingen mussten wegen des aufgewärmten Aarewassers ihre Leistung reduzieren. Das Bundesamt für Energie (BFE) entschied, dass die Anlage mit bis zu einer Leistung von 50 Prozent Strom produzieren kann. Als Grund wird die Versorgungssicherheit angegeben.
Nach dem Einleiten des Kühlwassers darf die Temperatur von 25 Grad Celsius in der Aare nicht überschritten werden. Dies legte der Bund grundsätzlich zum Schutz der Fische in der Aare fest. Ist dies der Fall, so muss die Leistung der Reaktoren reduziert werden. Wenn die Temperatur länger als drei Tage über der Marke liegt, müssten die Reaktoren heruntergefahren werden.