Alain Berset in geleakten Mails explizit erwähnt
Alain Berset will von der Korrespondenz zwischen Peter Lauener und Marc Walder nichts gewusst haben. Geleakte E-Mails lassen daran Zweifel aufkommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Alain Berset soll nichts von den Mails zwischen Lauener und Walder gewusst haben.
- Allerdings wird er in den nun veröffentlichten Mail-Auszügen explizit erwähnt.
- Eine Grussformel liest sich: «Freundliche Grüsse auch von Bundesrat Berset.»
Wusste Alain Berset wirklich nichts von der Korrespondenz zwischen seinem ehemaligen Kommunikations-Chef Peter Lauener und Ringier-Chef Marc Walder? Die von der «Schweiz am Wochenende» publik gemachten E-Mail-Auszüge werfen Fragen auf.
Lauener wird verdächtigt, Walder geheime Informationen zur Corona-Politik zugespielt zu haben. Bundesrat Berset soll davon «nichts» gewusst haben. In nun veröffentlichten E-Mails wird er aber mehrmals explizit erwähnt.
Alain Berset lässt grüssen
«Zwischenbericht wie immer vertraulich», heisst es in einer Botschaft. Enden tut diese mit: «Freundliche Grüsse auch von Bundesrat Berset.»
Auch Interviews und Berichte scheinen abgesprochen und geplant gewesen zu sein: «Wir verschieben die Publikation der konkreten Beispiele. Es wäre ein falsches Signal (Krise ist fertig usw.) Im Moment [sind] die restlichen Themen auf Kurs. Ich halte Sie auf dem Laufenden», schreibt Lauener an Walder.
Und weiter: «Bundesrat Berset findet Ihren ‹Interview›-Vorschlag interessant. Soll ich mit Werner De Schepper weiterschauen, ob, wie, usw.» Das hier besprochene Interview wird später wirklich veröffentlicht.
Die Affäre sorgt auch innerhalb des Bundesrats für Gesprächsstoff. Es wird eine Erklärung von Berset erwartet.
Weiterhin gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.