Alain Berset spricht über seine Work-Life-Balance
Impfstoff-Beschaffung, Massnahmen beschliessen, Spitäler besuchen – Gesundheitsminister Alain Berset ist im Dauereinsatz. Freunde treffen? Keine Chance.
Das Wichtigste in Kürze
- Komiker Stefan Büsser und Bundesrat Alain Berset hatten ein persönliches Gespräch.
- Die beiden trafen sich in einem Instagram-Live-Video auf ein Feierabendbier.
- Dabei sprach der Gesundheitsminister über die schlechte Work-Life-Balance.
Er ist der Krisenmanager der Schweiz: Bundesrat Alain Berset. Seit Monaten dominiert die Corona-Pandemie den Alltag des Gesundheitsministers. Sitzungen hier, Spitalbesuche da – oder die Beschaffung weiterer 100 Millionen Franken für erfolgversprechende Impfstoffe.
Just nachdem Berset gestern Mittwoch vor den Medien das Millionen-Impf-Paket erläutert hatte, traf er sich auf ein virtuelles Feierabendbier. Nur ohne Bier.
Alain Berset: Freunde treffen? «Sehr lange her»
Komiker Stefan Büsser lud Berset auf Instagram in einem Live-Video zum Feierabend-Schwatz. Die beiden sprachen über die Pandemie, die Familie und den Impfstoff.
Auf die Frage, ob er oft zu Hause bei der Familie sei, antwortete der Gesundheitsminister: «Ich war im Frühling sehr wenig zu Hause. Wir haben mit der ganzen Equipe ständig nur gearbeitet während Monaten. Die ersten sechs, sieben Wochen, also im März und April, waren wirklich brutal. Aber ist ja normal, wir sind für das da.»
Alain Berset betont: «2020 ist sicher ein sehr, sehr schlechtes Jahr, auch was die Work-Life-Balance angeht.»
Auch seine Freunde hat der Politiker schon lange nicht mehr gesehen: «Das ist sehr lange her. Ich glaube, die letzte Gelegenheit war im Sommer mit der Familie. Viele Kontakte, die ich sehr schätze, habe ich überhaupt nicht gesehen.»
Trotzdem seien diese unterstützend: «Sie schreiben SMS und so.» Er hoffe schwer, dass es nächstes Jahr wieder möglich sei, die Freunde zu treffen. «Es wird möglich sein», gibt sich der Gesundheitsminister zuversichtlich.
2021 kann zum «Erholungsjahr» werden
Berset sprach zudem einmal mehr die Eigenverantwortung der Bevölkerung an. «Es ist sehr wichtig, dass alle mitmachen.» Abstand, Hygiene, «es ist so stark abhängig vom persönlichen Verhalten aller!»
Die Bevölkerung müsse besonders im privaten Bereich wachsam sein. Dann könne sich die Situation über den Winter verbessern. Grosse Hoffnung hegt der Gesundheitsminister auch auf einen wirksamen Impfstoff. «Dann kann 2021 wirklich zu einer Art Erholungsjahr werden.»