Alain Berset will Kapazitäten der Skigebiete einschränken
Alain Berset will offenbar die Kapazitäten der Skigebiete über die Festtage um bis zu 40 Prozent reduzieren. Die Bergbahnen haben dafür jedoch kein Verständnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Offenbar hat Alain Berset ein Massnahmenpaket für Skigebiete vorgelegt.
- Die Skiorte stellen sich jedoch dagegen.
- Demnach beuge sich der Bundesrat nur dem Druck aus dem Ausland.
Italien, Frankreich und Deutschland fordern wegen der Corona-Pandemie die Schliessung der Skigebiete bis zum 10. Januar. Dies wurde in der Schweiz bisher nicht verordnet – strenge Massnahmen sollen jedoch her.
Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, informierte Alain Berset zuletzt die Volkswirtschaftsdirektoren der Kantone Graubünden, Uri und Wallis: In den Skiorten müssen die Corona-Schutzmassnahmen drastisch verschärft werden. Demnach legte er ein Massnahmenpaket vor – das «Festtagspaket».
Darin wird unter anderem vorgeschlagen, dass zwischen Weihnachten und Neujahr nur zwei Drittel der Durchschnittsfrequenz der letzten fünf Jahre in einen Skiort gelassen wird. Dabei könnte dies mehr sein, als es zunächst den Anschein macht.
«Da wird einfach dem Druck aus dem Ausland nachgegeben»
Marcus Gschwend von den Bergbahnen Graubünden erklärt gegenüber der «Sonntagszeitung»: Die Zahl der Skifahrer schwankt nach Wetter stark. Zudem seien in den letzten fünf Jahren auch zwei beinahe schneelose Saisons enthalten. Demnach könne man mit dieser Rechnung bei «gerade mal 40 Prozent des Gesamtwertes» landen.
Auch Mario Davatz von den Bergbahnen in Grüsch-Danusa stellt sich dagegen. «Da wird einfach dem Druck aus dem Ausland nachgegeben», zeigt er sich überzeugt. Dabei sei bei den Bergbahnen «bisher überhaupt nichts passiert».
SVP-Nationalrat Thomas Matter will am Montag einen Ordnungsantrag einreichen. Damit soll der Bundesrat aufgefordert werden, dem Druck aus dem Ausland zu widerstehen. Dem Schweizer Wintersport sollen demnach keine weiteren Massnahmen aufgebrummt werden.
