Nach dem Tod des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan würdigt ihn der Alt Bundesrat und langjähriger Freund Adolf Ogi.
Kofi Annan, ehemaliger Uno Generalsekretär und Alt Bundesrat Adolf Ogi verabschieden sich am Swiss Economic Forum.
Kofi Annan, ehemaliger Uno Generalsekretär und Alt Bundesrat Adolf Ogi verabschieden sich am Swiss Economic Forum. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im April habe Adolf Ogi bei Annans 80. Geburtstag die Geburtstagsrede in Genf gehalten.
  • Nun sei er schockiert und traurig, über den Tod vom Friedensnobellpreisträger zu erfahren.
Ad

«Ich bin schockiert und traurig über den Tod von Kofi Annan», erklärte Alt Bundesrat Adolf Ogi am Samstag gegenüber der Agentur Keystone-SDA. Annan sei ein bescheidener Anti-Politiker gewesen.

Im April habe er bei Annans 80. Geburtstag die Geburtstagsrede in Genf halten dürfen. Die gegenseitige Beziehung sei gekennzeichnet gewesen von Nähe, gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Sympathie.

Besonders eindrücklich habe sich dies damals beim Tod seines Sohnes Mathias gezeigt, erklärte Ogi. Kofi Annan sei eigens zur Beerdigung nach Bern angereist. Sein Beistand habe ihm in dieser schweren Zeit viel Kraft gegeben. «Annan riet mir, nach der Beerdigung, die schönen Momente mit meinem Sohn abzurufen», sagte Ogi. Annans Empfehlung werde er nun auch versuchen umzusetzen.

Adolf Ogi und Kofi Annan auf einer Wanderung bei Kandersteg BE.
Adolf Ogi und Kofi Annan auf einer Wanderung bei Kandersteg BE. - Keystone

Sechs Jahre zusammengearbeitet

Ogi sagte weiter, er habe mit Annan «auf Augenhöhe funktioniert». «Als wir im Jahr 2000 gemeinsam in Kandersteg gewandert sind, hat er mich als fähig erachtet, Uno-Sonderbeauftragter für Sport zu werden», so Ogi weiter. Diese Zusammenarbeit habe sechs Jahre gedauert.

Nach seinem Rücktritt aus der Landesregierung war Ogi von Februar 2001 bis Ende 2007 Uno-Sonderbeauftragte für Sport im Zusammenhang mit Frieden und Entwicklung. Auch nach dieser Uno-Tätigkeit seien sie in Respekt und Freundschaft verbunden gewesen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Adolf OgiBundesrat