Stadt Zürich

Anbieter pleite: Dutzende Business-Apartments in Zürich stehen leer

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Zürich,

Ein Anbieter von Business-Apartments ist pleite. Dutzende Wohnungen in Zürich stehen leer, was mit ihnen passiert, ist unklar.

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In Zürich stehen wegen einer Firmenpleite Dutzende Wohnungen leer. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Firma vermietete teure Business-Apartments in Zürich an Expats.
  • Nun ist sie pleite, Dutzende Wohnungen stehen leer.
  • Noch ist unklar, wie es mit ihnen weitergeht, niemand wollte sich äussern.

Viele freie Wohnungen gibt es in der Stadt nicht, Wohnungssuchende müssen sich oft lange gedulden. Doch nun stehen plötzlich Dutzende Bleiben an zentralen und ruhigen Lagen leer: Die Firma, die sie als Business-Apartments angeboten hatte, ging pleite, wie «Tsüri» berichtet.

Dutzende Wohnungen bot die «Nest Temporary AG» bis vor Kurzem an, möbliert und zu horrenden Preisen. Beispielsweise musste man für 58 Quadratmeter monatlich 5100 Franken bezahlen.

Doch jetzt ist die Website nicht mehr verfügbar, auf Anrufe und Mails reagiert niemand. Die auf anderen Websiten ausgeschriebenen Wohnungen sind «nicht verfügbar».

Der Inhaber der Firma, der Nidwaldner SVP-Politiker Philippe Aenishaenslin äusserte sich auch nicht. Er gründete das Unternehmen vor zwanzig Jahren unter anderem Namen. In Zug begann er, Wohnungen möbliert als Business-Apartments zu vermieten. Später kamen Bleiben in Luzern, Basel und Zürich dazu.

Sollte es verboten sein, möblierte Business-Apartments zu vermieten?

Seine Zielgruppe waren stets Expats. Diese hätten es schwer, eine temporäre Unterkunft zu finden, da der Vermieter langfristige Mieter suchen würden, sagte er einst.

Mit dem Model schien er lange Zeit Erfolg zu haben: Zuletzt hatte das Unternehmen 35 Mitarbeitende, im letzten Jahr kaufte er noch zwei sanierte Wohnhäuser in Zürich. Warum die Firma Konkurs ging, ist unklar.

Ebenso ist unklar, was mit den nun leerstehenden Wohnungen passieren wird. Weder Aenishaenslin noch die Liegenschaftsbesitzer äusserten sich dazu.

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Kommentare

User #2713 (nicht angemeldet)

Hier könnte die Stadtregierung mal beweisen, dass sie das "Sozial" nicht nur im Namen trägt. Sie sollte diese Anlage aus dem Konkurs übernehmen und daraus einfache aber günstige Wohnungen schaffen anstatt das Geld der Steuerzahler für Prestigeprojekte (Restaurant am Bürkliplatz, Verkehrsbehinderungen etc.) zu verschleudern.

Huldrych Ammann

Hoffentlich erfahren Molina und seine Freunde das nicht. 😱 Sonst sind die Wohnungen bald wieder besetzt, ähhh belegt…

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