Anklageerhebung nach Kollision eines PC-7 mit Seilbahnkamera
Bei einem Kunstflug-Training touchierte ein PC-7 Flugzeug im Jahr 2017 eine Seilbahnkamera. Nun wird der Team-Leader angeklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2017 touchierte ein PC-7 Flugzeug ein Zugseil in St. Moritz.
- Die Anklage gegen den Piloten wurde fallengelassen.
- Dafür wird nun Anzeige gegen den Team-Leader der Kunstflugstaffel erhoben.
Bei der Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz im Jahr 2017 touchierte ein Kunstflugzeug des Typs PC-7 ein Zugseil einer Seilbahnkamera. Dieses riss daraufhin durch. Gegen den Piloten wurde ein Strafverfahren eingeleitet, welches nun aber eingestellt wird. Dies schreibt der Bund in einer Medienmitteiung.
Der Auditor hat im Strafverfahren nun Anklage gegen den beschuldigten Team-Leade der Kunstflugstaffel erhoben. Die Anklagepunkte lauten auf «Missbrauch und Verschleuderung von Material», «Störung von Betrieben, die der Allgemeinheit dienen» und «Nichtbefolgung von Dienstvorschriften».
Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken
Beim touchieren des Zugseils stürtze die angebrachte Fernsehkamera in den Zielraum vor den Zuschauertribünen. Das wegschnellende Seil beschädigte zudem das Plexiglas eines Sessels. Dabei wurde die Sicherheitsanlage ausgelöst und der Betrieb des Sessellifts musste während 20 Minuten unterbrochen werden.
Das Flugzeug wurde durch die Kollision am Flügel beschädigt, konnte jedoch ohne Zwischenfall landen. Der Sachschaden belief sich auf mehrere hundertausend Franken, wie der Bund in seiner Mitteilung schreibt.