In der Schweiz steigen die Covid-19-Fälle auf 484 pro Woche, teils wegen neuer Varianten wie KP.2 und KP.3, wobei die Hospitalisierungen niedrig bleiben.
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Covid-19-Fälle in der Schweiz steigen auf 484 pro Woche. (Symbolbild) - keystone

Die Zahl der laborbestätigten Covid-19-Fälle in der Schweiz hat in den letzten Wochen auf tiefem Niveau zugenommen. In der Woche vom 8. bis zum 14. Juli wurden 484 neue Fälle registriert. Laut dem Bundesamt für Gesundheit ist aber die Zahl der wegen Covid-19 hospitalisierten Personen «weiterhin sehr gering».

Grund für die Zunahme der Infektionen um etwa 50 Prozent in den vergangenen vier Wochen sei einerseits, dass die durch frühere Infektionen erworbene Immunität bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweiz nach und nach abnehme. Das sagte am Dienstag Simon Ming, Mediensprecher des Bundesamts für Gesundheit (BAG) auf Anfrage.

Andererseits gebe es die neuen Virenvarianten KP.2 und KP.3. Sie wiesen neue Mutationen auf, mit denen sie die bestehende Immunabwehr besser umgehen könnten. Die neuen Varianten zeigten jedoch keinen schwereren Krankheitsverlauf als bisherige Omikron-Varianten des Coronavirus.

Virusvarianten und ihre Auswirkungen

Bei den 484 Fällen geht es laut Ming um Patienten, die schwerwiegend mit akuten respiratorischen Symptomen erkrankt sind und bei denen bei der veranlassten Laboruntersuchung Sars-Cov-2 nachgewiesen worden ist.

BAG-Mediensprecher Ming bestätigte mit diesen Angaben eine Meldung des Westschweizer Radios und Fernsehens RTS auf dessen Webseite. Auf dem Höhepunkt der Covid-Pandemie im Januar 2022 verzeichnete das BAG bis zu 250'000 bestätigte Covid-19-Fälle pro Woche. Im vergangenen Winter gab es in der Schweiz eine kleine Corona-Welle mit maximal 3715 bestätigten Fällen pro Woche.

Regionale Unterschiede bei den Infektionszahlen

Besonders die West- und Nordwestschweiz sind laut den Angaben des BAG auf seiner Internetseite von der neuen, kleinen Covid-19-Welle betroffen. Für den Kanton Jura weist das BAG 14,89 laborbestätigte Covid-19-Fälle pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Woche vor dem 14. Juli aus.

Im Kanton Basel-Stadt waren es 12,7 und in der Waadt und im Kanton Genf etwas unter zehn Fälle. In der Ostschweiz ist die Zahl viel kleiner und gesamtschweizerisch sind es 5,49 Fälle auf 100'000 Menschen. Vor allem bei über 65-Jährigen wird Covid-19 nachgewiesen. Die am zweitstärksten betroffene Alterskategorie bilden die Kleinkinder unter vier Jahren.

Vorsichtsmassnahmen weiterhin wichtig

Nach wie vor sei gut, sich regelmässig die Hände zu waschen, ins Taschentuch oder in die Armbeuge zu husten oder zu niesen und gegebenenfalls eine Maske zu tragen, hiess es beim BAG. Bei Erkältungssymptomen sei der Kontakt zu besonders gefährdeten Personen zu meiden. Bei Krankheit solle man zu Hause bleiben.

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