Armeespitze leistete sich Heli Taxis in Bern
Die Schweizer Armeespitze leistete sich bis zu 80 Mal im Jahr Heli-Taxis im dicht besiedelten Berner Breitenrain-Quartier.
Das Wichtigste in Kürze
- Militär-VIPs nutzten die Kasernenwiese im Breitenrain als Heli-Landeplatz.
- Seit einem Verbot landen nur rund 13 im Jahr, davor wurde sie jeden fünften Tag genutzt.
Hochrangige Armeevertreter und Spitzenbeamte des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) nutzen die vor der Kaserne im Breitenrain regelmässig als Helikopter-Landeplatz. Zwischen 2011 und 2014 landete dort durchschnittlich 80 Mal pro Jahr ein Helikopter.
Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, werden die Landungen im dich besiedelten Gebiet mit «Zeitgewinn bei übervollen Agenden von zivilen und militärischen VIPs» begründet. Das reichte den Bewohnern der umliegenden Häuser als Entschuldigung wohl nicht.
Die Anrainer wehrten sich: Die Quartierkommission «Dialog Nordquartier» gelangte 2015 mit ihrer Lärmklage direkt an die damalige Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Ueli Maurer, damals Vorsteher des VBS, sprach daraufhin den Mitgliedern der Departementsleitung sowie der Armeespitze ein Verbot aus, auf der Berner Kasernenwiese zu starten und zu landen. «Der Platz steht seither nur noch den Bundesrätinnen und Bundesräten zur Verfügung», sagt VBS-Sprecher Lorenz Frischknecht. Die durchschnittliche Zahl der jährlich landenden Helis ist seither auf 13 Stück gesunken.