Art Basel

Art Parcours durch die Billigladen-Meile zum Messeplatz

Keystone-SDA
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Basel,

Die Art Basel eröffnet mit einem Parcours, der Kunst in den städtischen Alltag integriert.

Viele Menschen auf einem Platz vor einer Halle
Die Kunstmesse Art Basel. (Archivbild) - Kanton Basel-Stadt

Mit der Eröffnung des frei zugänglichen Art Parcours und der höchst exklusiven Vorbesichtigung des Unlimited-Sektors hat am Montag die Kunstmesse Art Basel ihre Vorboten ausgesandt. Der Parcours führt dieses Jahr durch die Billigladen-Meile bis zum Messezentrum. Es ist beinahe schon ein Paradigmenwechsel, der mit dem Übergabe der Parcours-Leitung von Samuel Leuenberger an Stefanie Hessler vollzogen wurde. Die Direktorin des Swiss Institute in New York hat den Parcours vom edlen Münsterberg in die eher schmuddelig wirkende Clarastrasse verlegt, die vom Stadtzentrum zum Messeplatz führt.

Hier hat die Kunst nicht mehr die gediegen-ruhige Umgebung, die sie in Basels guten Stuben rund um das Münster hatte. Hier muss sie sich gegen den Lärm der durchfahrenden Tramzüge und das Gewusel der vielen Menschen behaupten. Und hier gibt es weniger lauschige Hinterhöfe oder Räume zu entdecken, die mit den platzierten Objekten zu speziellen Kunstorten verschmolzen.

Kunst im urbanen Raum

Weiniger heisst aber nicht keine. Auch in der Kleinbasler Altstadt gibt es solche Orte. Zum Beispiel im Hinterhof an der Clarastrasse 11, wo sich unter einem grossen Baum eine kleine Spirituosen-Brennerei verbirgt. Die mexikanische Künstlerin Ximena Garrido-Lecca hat ein Röhrensystem aus Keramik- und Stahlelementen geschaffen, das wie eine hübsch-ironische und ins Nichts führende Spiegelung des Brenner-Systems anmutet.

Ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Kunst und Umgebung ist auch im Ladengeschäft Tropical Zone zu sehen. Der aus der Karibik stammende Künstler Alvaro Barrington hat mitten im Laden unter anderem eine Wellblechhütte installiert. Und diese als Verkaufsstand für tatsächlich angebotenes Gemüse integriert.

Installationen ohne Bezug

Andere Werke und Installationen sind, wie zum Beispiel «Sweets for my Sweets part II» von Pol Taburet durchaus beeindruckend. Die Installation und die Bilder nehmen im leeren Ladengeschäft an der Clarastrasse 22 aber keinen Bezug zur Umgebung. Sondern wirken wie in einer Kunstgalerie platziert.

Der Art Parcours ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Er ist gratis zugänglich. Am Mittwoch findet bis 23 Uhr die Parcours Night mit Liveperformances und weiteren Acts statt.

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