Stadt Zürich

Atommüll-Endlager: Nagra reicht Gesuch für Standort Stadel ein

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Zürich,

Die Nagra hat das Rahmenbewilligungsgesuch für ein Atommüll-Endlager in Stadel eingereicht. Der Bau soll 2045 beginnen.

Atommüll Endlager Nagra
Die Nagra hat ein Gesuch für den Bau eines Atommüll Endlagers bei Stadel eingereicht. - keystone

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) macht ernst. Wie «SRF» berichtet, hat sie das Rahmenbewilligungsgesuch für ein Atommüll-Endlager in der Zürcher Gemeinde Stadel eingereicht.

Das 30'000 Seiten umfassende Dokument soll die Eignung des Standorts belegen. Nagra-Chef Matthias Braun betont die Machbarkeit des Projekts:

«Wir zeigen, dass Bau und Betrieb des Tiefenlagers anspruchsvoll, aber möglich sind.» Das Lager sei mit Umweltschutz und Raumplanung vereinbar.

Atommüll Endlager: Zeitplan und nächste Schritte

Der Bau des Tiefenlagers soll laut «Tagesanzeiger» 2045 beginnen. Ab 2050 könnten dann die ersten radioaktiven Abfälle eingelagert werden.

atommüll endlager
Atommüll Endlager Stadel: Für die Lagerung radioaktiver Abfälle, muss die Nagra ein Rahmenbewilligungsgesuch bei den Bundesbehörden einreichen. - keystone

Zunächst werden die Behörden das Gesuch auf Vollständigkeit und Sachlichkeit prüfen. Nach der öffentlichen Auflage und Stellungnahmen wird das Bundesamt für Energie die Rahmenbewilligung erstellen.

Ende des Jahrzehnts soll der Bundesrat entscheiden. Anschliessend muss die Bundesversammlung zustimmen.

Lange Vorgeschichte und Frage nach Volksabstimmung

Die Suche nach einem geeigneten Standort dauert schon Jahrzehnte. «SRF» zeichnet die Chronologie nach:

Von der Gründung der Nagra 1972 über verschiedene Standortvorschläge bis zur Entscheidung für Stadel 2022. Ein Komitee fordert eine nationale Volksabstimmung über das Projekt.

Die Nagra unterstützt diesen Vorschlag und plädiert für eine «breite Auseinandersetzung» mit dem Vorhaben.

Kommentare

User #3046 (nicht angemeldet)

Herr Braun, was kosten Entsorgung und Überwachung der radioaktiven Abfälle während der ersten 1000 Jahre?

User #3945 (nicht angemeldet)

Die Gelben Fässer würden noch gut ins Strassenbild von Stadt Zürich passen. Dort werden ja laufend Spuren abgebaut für Autos zugunsten von Velo. Somit könnten teure Poller gespart werden

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