Aufatmen der Skigebiete nach Verzicht auf Kapazitätsbeschränkungen
Der Tourismusverband und die Bergbahnen reagieren erleichtert auf den Entscheid des Bundesrats, auf Kapazitätsbeschränkungen in Skigebieten zu verzichten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Skigebiete reagieren erleichtert auf die Beschlüsse des Bundesrates.
- Dank dem Verzicht auf Kapazitätsbeschränkungen wird ein gutes Geschäft erwartet.
Den Skigebieten werden vom Bundesrat keine harten Massnahmen aufgebrummt. Die Landesregierung setzt auf Masken und Abstand, die Kapazitäten auf den Pisten werden nicht beschränkt. Die Übersicht der Massnahmen für Skigebiete finden Sier hier.
Tourismusverband reagiert erleichtert
Der Verzicht auf Kapazitätsbeschränkungen für Skigebiete während der Festtage sei ein wichtiges Signal zugunsten des Skitourismus, teilte der Schweizer Tourismus-Verband (STV) mit.
Der Tourismussektor sei bereit, Verantwortung zu übernehmen und seinen Teil zu einem sicheren Skitourismus beizutragen. Die Einhaltung der noch einmal verbesserten Schutzkonzepte werde «akribisch kontrolliert».
Die Zweidrittel-Regel für geschlossene Transportmittel nimmt der STV zur Kenntnis. Die deutliche Reduktion der Passagierzahlen sei zwar nicht im Interesse der Branche, aber angesichts der epidemiologischen Lage sei sie zu akzeptieren.
Bergbahnen atmen auf
«Viele Massnahmen, welche auch über die Anforderungen des Bundes hinausgehen, sind von den Betrieben schon umgesetzt oder kurz vor der Umsetzung. Bei den anderen werden wir uns nun sofort an die Arbeit machen», schrieb die Engelberg-Titlis Tourismus AG am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Unter anderem soll auch ein Covid-Beauftrager für eine schnelle und effiziente Umsetzung der Massnahmen in Engelberg sorgen.
Die finanziellen Auswirkungen des Entscheids seien derweil noch schwer abzuschätzen, so das Unternehmen weiter. «Wir sind froh, dass wir die Wintersaison auch mit den neusten Einschränkungen durchführen können und erwarten ein gutes, wenn auch kein sehr gutes Wintergeschäft.»
Bisher seien fast nur Buchungen aus der Schweiz eingegangen, jedoch liege zumindest ein guter bis sehr guter Buchungsstand für die Weihnachtsferien vor. Dass bisher kaum Buchungen aus dem Ausland eingegangen seien, sei unter den aktuellen Umständen jedoch keine Überraschung, so das Bergbahnunternehmen.
Unzufriedenheit wegen Reisebeschränkungen
Auch die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz begrüsst, dass im neuen Massnahmenpaket aus dem Bundeshaus keine Kapazitätsbeschränkungen für Skigebiete vorgesehen sind.
«Die Begrenzung auf zwei Drittel der Kapazitäten beispielsweise in geschlossenen Gondeln ist der bessere Weg, weil damit der Sicherheit der Gäste in den Vordergrund gerückt wird,» teilte das Unternehmen auf Anfrage von AWP am Freitag mit.
Für Unzufriedenheit sorgen jedoch auch im Engadin die Reisebeschränkungen für Gäste aus den Nachbarländern. Das Wegbleiben der ausländischen Touristen sei ein schwerer Schlag, der auch nicht von einem hohen Aufkommen an Schweizer Touristen kompensiert werden dürfte, schreibt das Unternehmen.