Ausländer dürfen im Wallis nicht mehr auf Trophäenjagd
Ab dem Jahr 2021 dürfen Ausländer im Wallis nicht mehr auf Trophäenjagd gehen. Demnach dürfen nur noch Walliser Jäger Steinböcke schiessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ausländer dürfen ab 2021 im Wallis keine Trophäenjagd auf Steinböcke mehr machen.
- Nur noch Jäger mit Wohnsitz im Wallis dürfen das Steinwild erlegen.
- Bislang war die Trophäenjagd eine lukrative Angelegenheit.
Ab dem nächsten Jahr dürfen Ausländer im Wallis keine Trophäenjagd auf Steinböcke mehr machen. Nur noch Jägerinnen und Jägern mit Wohnsitz im Kanton Wallis oder solche mit einem Walliser Jagdpatent dürfen Steinwild erlegen.
Dies hat der Kanton Wallis im Rahmen eines Fünfjahresbeschlusses entschieden, wie er am Freitag mitteilte. Im vergangenen Herbst hatten Medienberichte über reiche Ausländer, die im Wallis Steinböcke schiessen, eine Polemik ausgelöst.
Kanton verdiente jährlich Hunderttausend Franken mit Trophäenjagd
Für den Kanton war die Trophäenjagd bislang eine lukrative Abgelegenheit. Sie brachte ihm jährlich mehrere Hunderttausend Franken ein. Schweizer und Ausländer können im Wallis ein sogenanntes Tagespatent lösen und Steinböcke schiessen. Je nach Länge der Hörner waren, zahlten sie dafür bis zu 20'000 Franken.
Noch ist die Steinbocksafari aber nicht vorbei. Für dieses Jahr hat die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) 45 spezielle Tagesjagdbewilligungen erteilt. Davon gehen 25 an ausländische Jäger.
2020 sollen maximal 544 Stück Steinwild erlegt werden
Insgesamt sollen in diesem Jahr bei der Jagd maximal 544 Stück Steinwild erlegt werden, 269 Böcke und 275 Geissen. Davon werden 323 Stück im Rahmen der ordentlichen Regulationsjagd durch die Walliser Jägerschaft erlegt.
Das übrige Kontingent werde durch Tagesjagdbewilligungen, Patentabschüsse und allfällige Hegeabschüsse durch die Wildhut abgeschöpft, heisst es im Communiqué. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) genehmigte den Abschuss von 56 alten Böcken (elf Jahre und älter).