Ausserrhoder Regierung will Herisau besser vor Hochwasser schützen
Herisau gehörte zu den Gemeinden, die bei einem Unwetter an einem Sonntag im Jahr 2011 besonders stark betroffen waren.
Der Ausserrhoder Regierungsrat hat am Dienstag ein Projekt sowie einen Kredit für einen verbesserten Hochwasserschutz in zwei Herisauer Quartieren genehmigt. Mittels Investitionen von 3,7 Millionen Franken soll ein unterirdischer Bach offen gelegt werden. In den vergangenen Jahren gab es in den Quartieren wiederholt Hochwasserschäden.
Das Hochwasserschutzprojekt soll ab Herbst 2025 am Chlebbach in den Quartieren Säge und Wilen realisiert werden, wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei am Dienstag in einer Mitteilung schrieb. Das Gewässer fliesst auf den letzten 80 Metern vor der Einmündung in den Sägebach unterirdisch in Betonrohren. Dank dem Projekt soll auch eine Linie der Appenzeller Bahnen sowie die Alpsteinstrasse, eine zentrale Verkehrsachse, besser vor Hochwasser geschützt werden.
Baufällige Rohre als Problem
Die unterirdischen Rohre seien baufällig und unterdimensioniert. Im Bach mitgeführter Kies konnte teilweise nicht mehr abfliessen. «So legten der Chleb- und der Sägebach beispielsweise beim grossen Unwetter vom 11. Juli 2011 einen regelrechten Geröllteppich auf die Alpsteinstrasse», schrieb die Kantonskanzlei weiter.
Mit dem Projekt wird der Bachabschnitt mehrheitlich offengelegt und auf Wassermengen eines 100-jährlichen Hochwasserereignisses ausgebaut, so die Kantonskanzlei weiter. Ein Schutznetz in einem Tobel oberhalb soll Kies und Schwemmholz zurückhalten. Zudem wird das Gewässer stellenweise verbreitert sowie ökologisch und landschaftlich aufgewertet.
Finanzierung des Projekts
Der Bund und der Kanton Appenzell Ausserrhoden übernehmen gemäss der Mitteilung rund 2,95 Millionen Franken. Die Gemeinde Herisau, die betroffenen Grundeigentümer und Dritte tragen die restlichen Kosten. Die Planauflage startet Mitte Februar.