Ausserrhoder Spitalverbund mit mehr Patienten und kleinerem Defizit
Trotz mehr behandelten Patienten und gestiegenem Umsatz weist der Spitalverbund Ausserrhoden ein Defizit auf.

Der Ausserrhoder Spitalverbund hat 2024 mehr Patienten behandelt als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 7,4 Prozent auf 117,8 Millionen Franken. Das Jahresergebnis weist ein Defizit von 2,1 Millionen Franken aus.
Zum Defizit habe vor allem die Schliessung des Wohnheims für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen beigetragen, schrieb der Spitalverbund am Donnerstag in einer Mitteilung. Sie belaste das Ergebnis mit 1,5 Millionen Franken. Ohne diesen Effekt beliefe sich der Verlust auf 0,6 Millionen Franken. Im Vorjahr wies der Spitalverbund ein Defizit von 2,9 Millionen Franken aus.
Schwierige finanzielle Rahmenbedingungen
Das Jahr 2024 sei weiterhin von schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen geprägt gewesen: «Steigende Personal- und Sachkosten infolge der Teuerung der letzten Jahre, Fachkräftemangel und starre Tarifstrukturen haben die chronische Unterfinanzierung der Spitäler weiter verschärft», schrieb der Spitalverbund weiter. Diese Situation führte zu einem Abbau der Eigenkapitalreserven und erschwere Investitionen.
Ein besonderes Augenmerk lag 2024 gemäss Mitteilung bei der Umsetzung der neuen gemeinsamen Spitalliste Akutsomatik der Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen. Die drei Kantone gaben mit der Erteilung der Leistungsaufträge ein Bekenntnis zum Spitalstandort Herisau ab.