Badi-Anwohner nerven sich über 1. August-Müll
Die Sonne lockte am gestrigen Feiertag viele in die Badi – so auch in Bern. Am Morgen danach finden Anwohner einen Müllberg vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Berner Marzili-Bad war am 1. August gut besucht.
- Heute Morgen waren die Strassen rund um die Marzili-Bahn von Müll überhäuft.
- Die Anwohner zeigen sich genervt.
Böses Erwachen im Berner Marzili-Quartier an der Aare: Am Morgen nach dem 1. August türmen sich bei der Drahtseilbahn in Richtung Bundeshaus die Müllberge. Auch unterhalb der Kleinen Schanze liegt haufenweise Abfall.
Ein Mülleimer, der vor PET-Flaschen, Karton und Co. völlig überquillt, Plastik und Papierli auf der Strasse: Dieses Bild bietet sich einer Nau.ch-Reporterin am frühen Dienstag. So haben Feiertags-Badegäste das Quartier direkt unter dem Bundeshaus hinterlassen.
Das sorgt für Ärger. Anwohner Dominik T.* klagt auf Anfrage von Nau.ch: «Es ist immer eine Sauerei dort, unter anderem von den Aareböötlern.»
Das sei nicht nur an der Aare so, sondern oft auch im Quartier. Am 1. August sei es aber besonders krass gewesen. «Überall war Müll.»
«Jeder schmeisst Pommes frites runter»
Am schlimmsten sei das Littering jeweils unterhalb der Kleinen Schanze, wo der Weg vom Stadtzentrum ins Marzili-Quartier führt. «Dort schmeisst einfach jeder seine McDonalds-Pommes-frites runter.»
Die Stadt schaue zwar schon, dass schnell aufgeräumt werde. «Aber vielleicht könnte man etwas mehr Bewusstsein dafür schaffen, dass man Abfall nicht einfach auf die Strasse wirft.»
Auf Anfrage von Nau.ch bestätigen die Verantwortlichen das erhöhte Personenaufkommen: Laut dem Sportamt der Stadt war der gestrige 1. August im Marzili im bisherigen Saisonverlauf «ein Spitzentag bezüglich Besuchendenzahlen, jedoch kein Rekordtag».
Das Abfallmanagement auf dem Areal des Marzilibades mit zahlreichen Entsorgungsstationen und Trennsystem funktioniere in der Regel auch an solchen Tagen gut.
Das Reinigungspersonal des Tiefbauamts hatte auch ausserhalb viel zu tun: «Vor allem bei den umliegenden Grillstellen und Abfalleimern gab es aufgrund des Feiertages und des schönen Wetters mehr Abfall.»
Jedoch seien die Aufwände im Rahmen von vergangenen Jahren zum 1. August gewesen.
Müll und Lärm
Brisant: Die Feiertagsgäste haben in Bern offenbar nicht nur Müll liegen lassen, sondern auch mit Radau für Unmut gesorgt.
Auf Anfrage von Nau.ch erklärt die Kantonspolizei: «Gestern gingen bei uns rund ein Dutzend Meldungen zu Lärm respektive Ruhestörungen aus der Berner Innenstadt ein.» Das sei aber für einen Feiertag nicht ungewöhnlich.
*Name geändert