Bandido schiesst Hells Angel in den Schritt
Am 21. Mai kam es zwischen den Bandidos und Hells Angels zu einer Schiesserei in einer Genfer Bar. Unter den Tätern befand sich auch ein Mörder.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag hat der Prozess gegen 22 Rocker der Hells Angels und Bandidos begonnen.
- Die beiden Gruppen gerieten auch kürzlich wieder aneinander.
- Im Mai kam es zu einer Schiesserei. Ein Hells Angel wurde dabei im Schritt verletzt.
Seit Montag müssen sich 22 Mitglieder der Bandidos und Hells Angels vor dem Gericht in Bern verantworten. Die Beschuldigten lieferten sich 2019 in Belp BE eine gewalttätige Auseinandersetzung. Drei Rocker wurden dabei schwer verletzt – es waren auch Schusswaffen im Spiel.
Dass die beiden Gangs untereinander verhasst sind, zeigte sich an den ersten Prozesstagen. Die Rocker gingen aufeinander los, es kam zu Steinwürfen. Die Berner Kantonspolizei verstärke daraufhin die Präsenz. Sogar von einer Verlegung der Verhandlung war die Rede.
Aber nicht nur in Bern fliegen die Fetzen, auch in der Westschweiz zoffen sich die Rocker. Am 21. Mai fielen in einer Genfer Bar mehrere Schüsse.
Ein Mitglied der Hells Angels wurde dabei im Schritt verletzt. Kurz darauf brach in der Bar das totale Chaos aus, wie Bilder einer Überwachungskamera zeigen.
Mörder auf freiem Fuss
Gegen den Schützen, einen Bandido, läuft bereits ein Mordverfahren, wie die «Tribune de Genève» berichtet. Im April 2019 erstach der Rocker in der französischen Stadt Annemasse bei einem fehlgeschlagenen Drogendeal einen Mann (†27). Daraufhin trug er das Opfer auf die Strasse, wo dieser seinen Verletzungen erlag.
Zurück in der Schweiz stellte sich der Biker der Genfer Polizei. Neben ihm wurden auch noch zwei weitere Verdächtige im selben Fall festgenommen. Auch die französische Justiz nahm ein Verfahren auf.
Nun ist der Bandido wieder auf freiem Fuss. Wie er seine Freiheit wiedererlangt hat, ist bislang unbekannt. Für den Vorfall in der Genfer Bar hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eingeleitet.