Bank Julius Bär profitiert von guter Entwicklung der Finanzmärkte

Die Vermögensverwaltungsbank Julius Bär hat in den ersten vier Monaten 2019 von der guten Entwicklung der Finanzmärkte profitiert. Die verwalteten Vermögen sind auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Der Neugeldzufluss harzte allerdings.

Die von der Bank Julius Bär verwalteten Vermögen beliefen sich Ende April auf 427 Milliarden Franken. Ende 2018 waren es noch 382 Milliarden gewesen. Massgebend für die Zunahme sei die «ausgeprägt positive Marktentwicklung» in den letzten vier Monaten. Dazu kam noch der Währungseffekte.

Die Netto-Neugeldzuflüsse beliefen sich auf das Jahr hochgerechnet auf 3 Prozent der Kundenvermögen. Damit lagen sie unter der eigenen Zielbandbreite von 4 bis 6 Prozent. Nach einem verhaltenen Jahresbeginn hätten sich die Zuflüsse aber zum Ende der Berichtsperiode beschleunigt, so Bär.

Gebremst wurde die Entwicklung zudem durch Netto-Abflüsse bei den Fonds der italienischen Tochter Kairos. Auch wegen «einer geringen Zahl» an Kundenabgängen im Zusammenhang mit der Beurteilung des Kundenrisikos wurde die Entwicklung verzögert.

Die Bruttomarge profitierte von vermehrten Kundentransaktionen und erholte sich zum zweiten Halbjahr wieder auf 82 Basispunkte. Gleichzeitig habe sich das Kostenwachstum abgeschwächt. Dies führte zu einem Aufwands-Ertrags-Verhältnis von «unter 73 Prozent». Die Bank Julius Bär peilt allerdings einen Wert von unter 68 Prozent an.

Noch keinen Einfluss auf die Zahlen hatte das im Februar angekündigte Kostensenkungsprogramm. Diese sieht auch den Abbau von rund 130 bis 140 Stellen vor.

Gegenüber den Analystenerwartungen hat Julius Bär mit den verwalteten Vermögen die Prognosen gemäss AWP-Konsens klar übertroffen. Erwartet wurden 410 Milliarden Franken. Die Neugeldzuflüsse waren allerdings stärker erwartet worden und auch mit der Bruttomarge ist der Vermögensverwalter unter den Prognosen geblieben.