Bank Now schliesst nach Betrugsverdacht mehrere Filialen

Redaktion
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Pfnüselküste,

Die Bank Now verdächtigt einige Mitarbeiter des Betrugs und entliessen diese fristlos. Deswegen mussten sie nun einige Filialen schliessen.

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Wenn eine Person einen Kredit beantragen möchte, muss sie eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Bei der Bank Now gibt es den Verdacht auf Betrug - aufgrund von mangelnden Arbeitskräften mussten nun einige Filialen schliessen. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Mitarbeiter der Bank Now stehen unter Verdacht, Kreditanträge manipuliert zu haben.
  • Deswegen wurden diese Arbeitnehmer fristlos gekündigt.
  • Nach dem Betrugsverdacht muss Now wegen fehlenden Mitarbeitern einige Filialen schliessen.

Die Credit-Suisse-Tochter Bank Now hat mehrere Mitarbeiter entlassen und einige ihrer Filialen vorübergehend geschlossen. Der Grund dafür sind angebliche Manipulationen bei Kreditanträgen. Die betroffenen Mitarbeiter behaupten jedoch, sie hätten nur Anweisungen ihrer Vorgesetzten befolgt.

Fristlose Entlassungen sind im Bankensektor eher selten. Daher sind die Berichte über die jüngsten Entlassungen bei Bank Now besonders bemerkenswert. Aufgrund des plötzlichen Personalmangels musste das Unternehmen einige seiner Filialen vorübergehend schliessen.

Kontroverse Untersuchungsergebnisse

Die Entlassungen erfolgten nach einer internen Untersuchung durch die Credit Suisse, welche sich momentan in einem Übernahmeprozess durch UBS befindet. «In der Untersuchung stiess man offenbar auf manipulierte Budgets in Kreditanträgen», berichtet eine Mitarbeiterin von Bank Now aus der Westschweiz.

Weitere Details wurden auf Anfrage der «NZZ» aber nicht verraten. Laut anonymen Mitarbeitern soll es interne Untersuchungen durch die Credit Suisse gegeben haben. Dabei wurde festgestellt, dass viele Kreditanträge falsche Angaben enthielten.

Vorwürfe und Verteidigung

«Mir wurde im Gespräch vorgeworfen, Anträge bewusst falsch zugunsten des Kunden ausgefüllt zu haben.» Das erklärt ein langjähriger Mitarbeiter gegenüber «NZZ», der im Februar fristlos entlassen wurde. Er beteuert jedoch seine Unschuld und behauptet, stets nach den internen Richtlinien gehandelt zu haben.

Auch andere ehemalige Mitarbeiter äusserten sich ähnlich. Sie sagten ausserdem ausdrücklich aus, dass sie auf Anweisung ihrer Vorgesetzten gehandelt hätten. So hätte es beispielsweise Pauschalbeträge für Mieten gegeben.

Möglicher Verstoss gegen Konsumkreditgesetz

Falls diese Vorwürfe zutreffen sollten, wäre dies nicht nur ein Verstoss gegen interne Regeln, sondern auch gegen das Konsumkreditgesetz. Dieses Gesetz soll verhindern, dass Privathaushalte durch Kredite überschuldet werden und legt bestimmte Pflichten für kommerzielle Kreditanbieter fest.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Bank Now wegen zweifelhafter Geschäftspraktiken in den Schlagzeilen steht. Schon in den vergangenen Jahren wurden der Bank Betrugsverdacht vorgeworfen.

Kommentare

User #1438 (nicht angemeldet)

Scheint eine sehr vertrauenswürdige Bank zu sein... Wie die CS...

User #2062 (nicht angemeldet)

Wenn das Geschäft wie geschmiert läuft, werden auch Geschäfte im Graubereich toleriert. Läuft das Geschäft schlecht, wird genauer kontrolliert und dann fliegen die Schummler auf. Im Übrigen ist der Kunde gesetzlich geschützt, wenn bei der Bank geschummelt wurde.

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