Trotz eines Mitgliederrückgangs schliesst die römisch-katholische Basel-Stadt das Jahr 2023 mit einem Überschuss ab.
Basel
Die Antoniuskirche in Basel. - Keystone

Die römisch-katholische Basel-Stadt (RKK) hat für das Jahr 2023 einen Mitgliederrückgang von 3,7 Prozent verzeichnet. Dies liegt über dem Schnitt der letzten Jahre.

Dennoch schliesst die Jahresrechnung mit einem Überschuss von 425'000 Franken ab, wie die Kirche am Mittwoch in ihrer Mitteilung zur Synode vom Vortag schrieb.

Somit hat sich der Mitgliederrückgang nicht wesentlich auf das Jahresergebnis ausgewirkt. «Dies wird sich in den kommenden Jahren aber deutlich ändern», lässt sich Kirchenratspräsident Christian Griss in der Medienmitteilung zitieren.

Erwartungsgemäss habe die Veröffentlichung der Pilotstudie zur historischen Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs bei Kindern im Kontext der römisch-katholischen Kirche letztes Jahr ihren «Niederschlag in der Mitgliederstatistik» gefunden, schreibt Griss im Verwaltungsbericht.

Auswirkungen des Missbrauchsskandals

Während im Jahr 1973 noch über 40 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons der RKK angehörten, waren es 2023 nur noch 10 Prozent.

Das ist in absoluten Zahlen ein Rückgang von 96'000 auf 21'000 Mitglieder. Letztes Jahr traten rund 1000 Personen aus der Kirche aus – rund 300 mehr als im Jahr 2022, wie es weiter heisst.

Gleichzeitig gewann die RKK vergangenes Jahr 144 Neumitglieder. 1565 sind zugezogen, 1439 sind weggezogen. Durch den Zuzug von Katholikinnen und Katholiken aus dem Ausland, meist jüngeren Menschen, werde der Rückgang etwas abgeschwächt, schreibt Griss.

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