Als Gegenentwurf zu der Basler Zeitung entstand vor knapp sieben Jahren die Tageswoche. Nun droht die Ära der Zeitung zu enden.
Die zukünftige Finanzierung der «Tageswoche» ist ungewiss.
Die zukünftige Finanzierung der «Tageswoche» ist ungewiss. - nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Basler «Tageswoche» ist auf Stiftungsgelder angewiesen.
  • Die Zukunft des Blatts ist ungewiss.
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2011 erschien die erste Ausgabe der «Tageswoche». Entstanden war sie im Rahmen der Übernahme der Basler Zeitung durch SVP-Doyen Christoph Blocher. Die Basler Zeitung wechselt bald Besitzer, die Zukunft der «Tageswoche» ist ungewiss.

Wie die «bz Basel» schreibt, herrsche zwischen der Stiftung für Medienvielfalt, Eigentümerin der Tageswoche, und der Redaktion ein tiefer Graben. Die Stiftung droht, die Finanzierung zurückzuschrauben.

Das Geld ist knapp

2017 haben sich die Werbeeinnahmen des Basler Blatts halbiert, 2018 seien die Einnahmen aber stabil. Aber auch die Leser- und Abozahlen nehmen ab.

Rund 2000 Leser verlor das Blatt jüngst, wobei dass mit der Reduktion der Gratis-Grossauflage zusammenhängen soll, wie die Geschäftsführerin der «Tageswoche» sagt. Dies geschah, um Geld zu sparen. Zwei mögliche Szenarien aus der Misere wurden bei der Stiftung eingereicht, eine Antwort ist hängig.

Hat die «Tageswoche» noch Priorität?

Die Frage ist, ob die Stiftung für Medienvielfalt die «Tageswoche» noch als Priorität sieht. Jüngst wurde bekannt, dass die Stiftung dem Züricher Online-Medium «Republik» bei der Finanzierung einer Kulturabteilung unter die Arme greift. Andere Geldgeber seien nicht in Sicht.

Die Stimmung in der Redaktion sei laut «bz Basel» schlecht. Man fürchte um die Jobs, und es gebe keinen Termin für den Entscheid der Stiftung, wie es weiter gehen soll. Die Geschäftsführerin könne keine Antwort geben, ob es die «Tageswoche» Anfang 2019 noch geben wird.

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