Basler Verkehrsprävention hat Ziel von null Verkehrstoten

Keystone-SDA Regional
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Basel,

1962 starben auf Basler Strassen 31 Personen – im 2017 war es noch eine. Nun setzt sich die Abteilung Verkehrsprävention das Ziel von «null Verkehrstoten».

Basel Verkehr
Die Basler Verkehrsprävention setzt sich das Ziel von null Verkehrstoten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit diversen Massnahmen und Kampagnen soll das Ziel «null Verkehrstote» erreicht werden.
  • Besonders Velofahrer sind gefährdet.

Die Abteilung Verkehrsprävention der baselstädtischen Kantonspolizei hat «null Verkehrstote» zum Ziel erklärt. 2017 starb eine Person auf Basler Strassen; der Höchststand war 1962 bei 31 gelegen. Zum Ziel führen sollen diverse Massnahmen und Kampagnen.

Gefahr durch Lastwagen

Von den letzten drei Verkehrstoten auf baselstädtischen Strassen waren zwei Fälle auf den sogenannten «toten Winkel» bei Lastwagen zurückzuführen. Entsprechend richteten sich Präventions-Verantwortliche am Dienstag vor den Medien an Velofahrende: Lastwagen an Ampeln weder links noch rechts überholen – auch nicht legal auf Velostreifen.

Laut Unfallanalytiker Daniel Bär wird das Problem durch E-Bikes noch «verschärft», weil diese sehr schnell vorfahren könnten. Auch die neuen Assistenzsysteme moderner Lastwagen, die über seitlichen Infrarotsensoren verfügen, lösten das Problem beim Anfahren bei grün nicht: Dann gerieten Velos in den toten Winkel.

Lastwagen Rückspiegel
Der berüchtigte «tote Winkel» bei Lastwagen ist eine gefährliche Falle für Velofahrer - KEYSTONE

Für Verkehrssicherheitschef Martin Bischofberger sind daher auch Wartezeit-Anzeigen an Rotlichtern, die andernorts bereits für Fussgänger verfügbar sind, keine Lösung der Velofalle. Für Bär aus praktischen Gründen ebenfalls keine Option sind völlig getrennte Spuren und Grünphasen für Velos und Motorfahrzeuge.

Die einzige sicher wirksame Präventionsmassnahme sei, gar nicht vorzufahren neben Lastwagen, bilanziert Bär. Toprak Yerguz, Mediensprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartementes (JSD), hält fest: «Es bringt dem Velofahrer wenig, wenn er im Recht ist», wenn er überfahren werde.

Velofahrweg
«Es bringt dem Velofahrer wenig, wenn er im Recht ist, wenn er überfahren wird.» - Toprak Yerguz, Mediensprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD). - KEYSTONE

Gefahr durch Autos

Ein Unfallrisiko für Velofahrer sind zudem unachtsam geöffnete Autotüren. Hier mahnt die Polizei Automobilisten zur Aufmerksamkeit und Velofahrende zu Voraus- und Vorsicht.

Derweil solle man in den für Velos heiklen Kreiseln in der Spurmitte radeln, um ein Überholen zu verhindern. So können Autos Velos beim Abbiegen nicht den Weg abschneiden.

Sehr hilfreich gegen Unfälle wäre überdies korrektes Zeichengeben. Noch heute sei nicht allen bekannt, dass alle jede Richtungsänderung anzeigen müssten, auch in einer Kurve der Hauptspur.

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