Bauern verlieren wegen Maiswurzelbohrer Anbau-Flächen
Im kommenden Jahr gibt es in 23 Kantonen Maisanbau-Beschränkungen. Damit will man die Verbreitung des Maiswurzelbohrers eindämmen.
Das Wichtigste in Kürze
- In 23 Kantonen gelten künftig Maisanbau-Beschränkungen wegen des Maiswurzelbohrers.
- Diese Massnahmen treten ab 2025 in Kraft.
- Seit dem Jahr 2000 wird der Maiswurzelbohrer in der Schweiz überwacht.
In 23 Kantonen gelten im kommenden Jahr zumindest teilweise Massnahmen zur Eindämmung des Maiswurzelbohrers. Unter anderem dürfen Bauern dort nicht in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Mais anbauen. Im Kanton Tessin ist der Maisanbau schon länger generell verboten.
Dies teilte das landwirtschaftliche Forschungszentrum Agroscope am Mittwoch mit. Im laufenden Jahr ist der Schädling in 25 Kantonen sowie im Fürstentum Liechtenstein überwacht worden. Dazu kamen 209 Pheromonfallen zum Einsatz.
Massnahmen gegen Schädling
In 72 Fallen sind schliesslich Käfer gefangen worden. Für die Saison 2025 gelten deshalb für 23 Kantone zumindest teilweise Massnahmen, die die Fruchtfolge in der Landwirtschaft betreffen. Dafür grenzen die kantonalen Dienste bestimmte Zonen ab.
So dürfen die Bauern in diesen Gebieten keine zwei aufeinanderfolgenden Jahre Mais anbauen. Im Kanton Tessin ist wegen des Einflugs der Käfer aus Italien der Anbau von Mais schon seit 2004 ganz verboten.
Überwachung seit Jahr 2000
Der Maiswurzelbohrer stammt ursprünglich aus Nordamerika. Dort ist er der wichtigste Schädling von Mais. Die meisten Schäden verursachen die Larven des Käfers, die die Maiswurzeln fressen.
Ausgewachsene Tiere ernähren sich vom sogenannten Maisbart und von den Blättern. Besonders schlimm ist das Problem laut Agroscope in Gebieten mit Monokulturen von Mais. Der Käfer kann bis zu 70 Kilometer weit fliegen. Die Situation des Maiswurzelbohrers wird in der Schweiz seit dem Jahr 2000 jährlich überwacht.