Moutier BE: Bedingte Strafen im Menschenhandel-Prozess
Die balkanstämmigen Männer wurden im Menschenhandel-Prozess vor Gericht in Moutier BE von den schwersten Vorwürfen freigesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Richter hat die Männer zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt.
- Vieles, das sie getan haben, sei schockierend, aber strafrechtlich nicht relevant.
Mehrere balkanstämmige Männer sind am Donnerstag vor Gericht in Moutier BE teilweise zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt worden. Sie sollen Ehefrauen wie Sklavinnen gehalten haben. Von den schwersten Vorwürfen wurden sie freigesprochen. Zu den Hauptpunkten der Anklage gehörte Menschenhandel, Zwangsheirat und Vergewaltigung.
Die Angeklagten wurden teilweise wegen Verstössen gegen das Ausländergesetz und anderer Delikte verurteilt. Vieles, was der Vater und seine vier Söhne getan haben, sei schockierend, aber strafrechtlich nicht relevant, sagte der Richter.
Vor Gericht standen das Familienoberhaupt und seine vier Söhne. Den Männern wurde zur Last gelegt, die vier Ehefrauen der Söhne mit Versprechen auf ein besseres Leben in die Schweiz gelockt und dann unter sklavenartigen Bedingungen gehalten zu haben.