Söhne der Balkan-Familie sagen im Moutier-Prozess aus
In Moutier BE findet derzeit ein Gerichtsprozess statt, bei dem fünf Männern aus dem Balkan Menschenhandel, Vergewaltigung und Zwangsheirat vorgeworfen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Männern aus dem Balkan wird Menschenhandel und Vergewaltigung vorgeworfen.
- Es handelt sich um einen Vater und seine vier Söhne.
- Nun mussten die Söhne der Familie zum Fall Aussagen machen.
Der Prozess gegen fünf Männer vom Balkan ist am Mittwoch in Moutier BE fortgesetzt worden. Am dritten Verhandlungstag sollen die vier Söhne der Familie aussagen. Die Anhörung begann in Abwesenheit der mutmasslichen Opfer.
Bereits am Vortag hatte der 65-jährige Vater als Familienoberhaupt ausgesagt und alle Anschuldigungen zurückgewiesen.
Den Männern wird zur Last gelegt, die vier Ehefrauen der Söhne jahrelang unter sklavenartigen Bedingungen gehalten haben. Die Frauen sollen von einer Schlepperbande in die Schweiz gebracht worden sein.
2019 gelang Flucht
Laut Anklageschrift wurden sie misshandelt und unterdrückt. Vor Gericht gaben die Frauen am Montag und Dienstag an, sie hätten keinerlei Rechte gehabt.
2019 konnten sie fliehen. Dem Vater und seinen Söhnen werden unter anderem Menschenhandel, Zwangsheirat, Vergewaltigung und sexuelle Handlungen mit Kindern vorgeworfen. Das Urteil wird am 24. November erwartet.