Bekannte Geschäfte boykottieren den Black Friday
Trotz der Bedeutung des Black Fridays verzichten einige Detailhändler auf Rabatte und setzen stattdessen auf bewussten Konsum.
Trotz der immer grösseren Bedeutung des Black Fridays gibt es nach wie vor Detailhändler, die auch dieses Jahr an dem Tag keine Rabatte anbieten. So zum Beispiel das Zürcher Kaufhaus Jelmoli: Das Warenhaus nimmt stattdessen erneut am sogenannten «Giving Tuesday» teil.
Es will sich damit für bewussten Konsum einsetzen und spendet Geld für wohltätige Zwecke, wie CEO Nina Müller in einem Communiqué sagte. Anstatt hohe Rabatte und Schnäppchen anzubieten, spendet Jelmoli in allen stationären Filialen für jeden Einkauf ab 50 Franken einen Betrag von 5 Franken an das Hilfswerk Insieme 21. Man setze so ein Zeichen gegen den Überkonsum.
«Fair Friday» statt Schnäppchentag
Beim Buchhändler Orell Füssli setzt man auf eine ähnliche Aktion, nämlich auf den «Fair Friday». Dieser wurde von Caritas ins Leben gerufen. Kundinnen und Kunden könnten bei Orell Füssli entscheiden, ob sie an diesem Tag 20 Prozent des Rechnungsbetrags an Caritas spenden oder 20 Prozent Rabatt auf den Einkauf erhalten möchten, teilte der Buchhändler mit.
Auch einige weitere Hersteller und Geschäfte boykottieren den Schnäppchentag.
Keine Rabatte, aber gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
So setzt etwa der Zürcher Taschenhersteller Freitag ein Zeichen für den «bewussten Konsum». Dieser bestehe nicht allein aus ressourcenschonenden und langlebigen Produkten, sondern auch in kreislauffähigen Services. Daher würden am Freitagnachmittag alle Geschäfte des Herstellers zu temporären Ausleihstationen, wo man sich eine Tasche borgen kann.
Und schliesslich verzichten etwa der Sporthändler Decathlon wie auch die Supermarktkette Denner auf Black-Friday-Aktionen.
Beide geben auf Anfrage bekannt, dass man bereits das ganze Jahr über den Kunden ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis biete.