Black Friday: Zürcher halten wenig von Rabattschlacht
Am «Black Friday» locken Händler mit Rabatten Kunden in ihre Läden. Für einige kommt der Schnäppchentag gerade rechtzeitig – andere finden ihn «verstörend».
Das Wichtigste in Kürze
- Alle Jahre wieder steht die grosse Rabattschlacht am «Black Friday» an.
- Überall hängen Schilder mit Rabatten – für viele ist das verlockend.
- Andere können den Rabatttagen jedoch gar nichts abgewinnen.
Der «Black Friday» ist da! Auch in der Schweiz werben viele Händler mit saftigen Rabatten.
Und die Bevölkerung schlägt kräftig zu. Eine neue Studie hat gezeigt: Schweizer planen, an den Rabatttagen, zu denen auch Cyber Monday und der Singles Day zählen, im Schnitt 455 Franken auszugeben.
Anders tönt es aber in einer nicht repräsentativen Umfrage von Nau.ch. Viele halten – sogar an der Shoppingmeile Bahnhofstrasse – nichts von den Rabatten.
Cerkan zeigt sich offen gegenüber den Rabatttagen. «Das passt gut, dass alles billiger ist, wenn der dreizehnte Monatslohn kommt», sagt er. «Dann hat man Ende Monat auch mehr Geld.»
Und auch Dominique merkt, dass ihn die tiefen Preise reizen. Auch, wenn er sich bewusst ist, dass man teils nicht wirklich Geld spart. «Ich würde schon sagen, dass ich am Black Friday aufpassen muss», meint er.
Lera geht es ähnlich: «Generell würde ich sagen, dass der Black Friday nicht wichtig für mich ist», sagt sie. «Aber wenn ich überall die Schilder sehe, dann bekomme ich das Gefühl, dass ich jetzt etwas kaufen müsste. Weil man denkt, dass dies ein tolles Angebot sein muss.»
Jamal macht derweil keinen grossen Unterschied zwischen den Rabatttagen und dem Rest des Jahres: «Ich kaufe immer ein, ob Black Friday oder nicht.» Was ihn aber nervt, ist, dass am Black Friday die Läden überfüllt sind.
Black Friday «kapitalistisch» und «verstörend»?
Andere geben sich kritischer gegenüber der Rabattschlacht. Fiona sagt: «Das ist so ein kapitalistisches Ding, das mich nicht so interessiert.»
Verlockend findet sie die Rabatte auch nicht. «Ich finde es eher verstörend.»
Auch Mikki meint: «Wenn ich was brauche, gehe ich in die Stadt, und sonst halt nicht.»
Sepideh und Desirée können der Rabattschlacht auch nichts abgewinnen. «Das ist einfach Verarschung, wir konsumieren ja schon genug und geben auch sonst viel Geld aus. Dass sie uns dazu bewegen wollen, das noch mehr zu tun, finde ich nicht schön», sagt Sepideh.
Der «Black Friday» reizt sich auch überhaupt nicht: «Ich bin so weit, dass ich sage: ‹Nein, danke. Ich habe genug, mehr brauche ich nicht, egal, wie günstig alles ist.›»