Belgische Sportlerin will Genfersee der Länge nach durchschwimmen

Die belgische Sporttrainerin Marieke Blomme will am Sonntag den Genfersee seiner Länge nach – über 70 Kilometer – in weniger als 22 Stunden durchqueren. Damit will sie einen gemeinnützigen Verein unterstützen, dessen Ziel es ist, Menschen mit Behinderungen die Ausübung von Wintersportarten zu erleichtern.

Blomme war die erste Frau, welche schon die gesamte Länge der belgischen Küste durchschwamm. Die Sportlerin hatte die 67 Kilometer mit mehr als vier Stunden Vorsprung vor dem Ultraathleten Matthieu Bonne zurückgelegt und einen Rekord von 18 Stunden und 45 Minuten aufgestellt.

Nun strebt die Genter Schwimmerin an, den Rekord für die Überquerung des Genfersees, der derzeit bei 22 Stunden und 42 Minuten liegt, zu brechen. Das Ziel der Schwimmerin ist es, die 22-Stunden-Marke zu unterbieten. Wenn sich die Wetterbedingungen bis dahin nicht wesentlich ändern, wird sie am Sonntag um 16.00 Uhr mit der Überquerung beginnen.

Mit ihrem neuen Rekordversuch möchte Blomme den gemeinnützigen Verein Si belle mobilité unterstützen, der Menschen mit Behinderungen die Ausübung von Wintersportarten erleichtern will. Das Endziel ist die Einrichtung eines Sport- und Physiobereichs in einem Hotel, das der Verein erworben hat.

Als Erster durchquerte am 6. August 1986 der Waadtländer Alain Charmey den Genfersee in seiner ganzen Länge. Er brauchte dafür damals 22 Stunden, 42 Minuten und 30 Sekunden.

2016 schwamm der Spanier Jamie Caballero in 22 Stunden und 39 Minuten von Villeneuve VD nach Genf. 2021 traversierte der Waadtländer Noam Yaron den Genfersee von Chillon VD bis Genf in 19 Stunden und 53 Minuten. Im Sommer 2022 durchschwamm Flavie Capozzi den See gleich zweimal, von Genf nach Veytaux VD und zurück. Sie war für die 150 Kilometer lange Strecke über 60 Stunden im Wasser.