Bellinzonas Burgen im Finanzloch
Die Stadtverwaltung Bellinzona gibt bekannt, dass dem UNESCO-Weltkulturerbe insgesamt 580'000 Franken fehlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bellinzonas Burgen haben finanzielle Schwierigkeiten.
- Kanton, Stadt und Tourismusverband suchen nach einer Lösung.
In der Geschäftsrechnung der drei Burgen Bellinzonas, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, klafft ein Finanzloch von 580'000 Franken. Das hat die Stadtverwaltung Bellinzona am Mittwoch bekanntgegeben. Die Stadt möchte ein externes Audit.
Die Finanzlöcher in der Geschäftsführung von Bellinzonas Wahrzeichen seien in den Jahren zwischen 2010 und 2017 entstanden, heisst es in der Medienmitteilung der Stadtverwaltung weiter.
Aufteilung der Kosten
Suche nach Lösungen
Die Geschäftsführung der Burgen von Bellinzona ist seit 2010 zwischen dem Kanton Tessin als Eigentümer der Festungsanlagen, der Stadt Bellinzona und dem regionalen Tourismusverband Bellinzona und oberes Tessin (OT) geregelt.
Derzeit suchen die drei Vertragspartner gemäss Medienmitteilung nach einer Lösung, um das aufgelaufene Defizit zu decken. Die Stadt Bellinzona forderte zusätzlich von ihren Vertragspartnern ein externes Audit, das klären soll, wie das Finanzloch entstehen konnte. Der Kanton Tessin und der Tourismusverband OTR haben das akzeptiert
Der Vertrag lief 2017 aus, wurde aber bis Ende 2018 verlängert. In der Vereinbarung wurde der Gebrauch und die Geschäftsführung der Burgen dem OTR überlassen. Dieser solle eine angemessene Buchhaltung führen und sie dem Finanz- und Rechnungsamt des Tessiner Raumordnungsdepartementes vorlegen. Der Kanton seinerseits trägt zur Geschäftsführung pro Jahr 530'000 Franken bei, die Stadt Bellinzona zusätzlich 40'000 Franken. Für Veranstaltungen werden von Stadt und Kanton zusätzliche 165'000 Franken überwiesen.