Beny Steinmetz wird zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt

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Genève,

Rohstoffhändler Beny Steinmetz wurde von einem Genfer Strafgericht wegen Korruption und Urkundenfälschung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Beny Steinmetz
Beny Steinmetz wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Genfer Gericht spricht Beny Steinmetz und zwei Mitangeklagte schuldig.
  • Steinmetz wurde wegen Korruption und Urkundenfälschung zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Der französisch-israelische Rohstoffhändler Beny Steinmetz ist von einem Genfer Strafgericht wegen Korruption und Urkundenfälschung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ausserdem muss der Milliardär eine Kompensationszahlung von 50 Millionen Franken leisten. Das Genfer Gericht sprach am Freitag auch zwei Mitangeklagte in dem Korruptionsfall schuldig.

Ein 58-jähriger französischer Geschäftsmann wurde zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren und zur Kompensationszahlung von fünf Millionen Franken verurteilt. Er fungierte in Afrika für Steinmetz als «Türöffner» fungierte.

Auch in seinem Fall sah das Gericht alle Elemente von Korruption in der Sache für gegeben.

Eine bedingte Gefängnisstrafe von zwei Jahren und eine Zahlung von 50'000 Franken sprach das Gericht für eine 50-jährige Belgierin aus. Sie arbeitete für Steinmetz' Firmenkonstrukt BSGR von Genf aus.

Beny Steinmetz wurde mit Abbau von Eisenvorkommen reich

Der heute 64 Jahre alte Beny Steinmetz ist mit dem Abbau von Eisenvorkommen in Guinea reich geworden. Die Schürfrechte hat er sich laut Gerichtsurteil durch Bestechung fremder Amtsträger und Urkundenfälschung gesichert. Steinmetz, der eine Zeit lang in Genf residierte, lebt heute in Israel.

Steinmetz und sein Anwalt Marc Bonnant hatten die Vorwürfe pauschal zurückgewiesen und auf Freispruch plädiert. Sie wollen das Urteil anfechten.

Die Genfer Staatsanwaltschaft warf dem Geschäftsmann einen «Korruptionspakt» vor. Diesen soll er 2005 mit dem damaligen guineischen Präsidenten Lansana Conté und dessen vierter Ehefrau Mamadie Touré geschlossen haben. Laut der Anklageschrift hatte die vierte Ehefrau von Conté einen grossen Einfluss auf ihren 2008 verstorbenen Ehemann.

Soll Bestechungsgelder bezahlt haben

Steinmetz soll Touré, die heute in den USA lebt, zwischen 2006 und 2012 zehn Millionen Dollar Bestechungsgelder gezahlt haben. Das Geld soll unter anderem auch über Schweizer Bankkonten geflossen sein. Im Gegenzug soll die Beny Steinmetz Group Resources (BSGR) Konzessionen erhalten haben, um die Eisenvorkommen der Simandou-Mine zu nutzen. Die Bestechung soll auch zum Ziel gehabt haben, den Konkurrenten Rio Tinto auszubooten.

Die Genfer Staatsanwaltschaft warf Steinmetz ausserdem vor, zur Verschleierung dieser korrupten Machenschaften undurchsichtige Firmenkonstrukte geschaffen zu haben.

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