Freispruch

Verteidigung plädiert auf Freispruch für Steinmetz-Mitangeklagte

Keystone-SDA
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Genève,

Im Steinmetz-Prozess plädiert die Verteidigung auf Freispruch für zwei Mitangeklagte. Der Anklage wird vorgeworfen, die Unschuldsvermutung zu missachten.

Beny Steinmetz
Beny Steinmetz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Steinmetz steht wegen Bestechung fremder Amtsträger und Urkundenfälschung vor Gericht.
  • Die Verteidigung fordert nun den Freispruch für zwei Mitangeklagte.
  • Der Anklage wird vorgeworfen, den Grundsatz der Unschuldsvermutung zu missachten.

Im Genfer Prozess gegen den französisch-israelischen Milliardär und Bergbaumagnaten Beny Steinmetz hat die Verteidigung am Freitag auf Freispruch für zwei Mitangeklagte plädiert. Die Anwälte bemühten sich, die These vom «Pakt der Korruption» zu demontieren. Ihr Vorwurf: Die Anklage vermische alles und missachte den Grundsatz der Unschuldsvermutung.

Steinmetz bestreitet Vorwürfe

Der 64 Jahre alte Steinmetz ist mit dem Abbau von Eisenvorkommen in Guinea reich geworden. Die Schürfrechte soll er sich durch Bestechung fremder Amtsträger und Urkundenfälschung gesichert haben. Steinmetz, der eine Zeit lang in Genf residierte, lebt heute in Israel.

Sieben Jahre nach der Eröffnung des Verfahrens durch die Genfer Staatsanwaltschaft muss sich Steinmetz seit Montag für die ihm vorgeworfenen Taten verantworten. Er selber bestreitet die Vorwürfe. Sein Anwalt Marc Bonnant will am Montag auf Freispruch plädieren. Das Urteil wird am Freitag kommender Woche (22. Januar) erwartet.

steinmetz
Der ehemalige Präsident Guineas, Lansana Conté, soll von den Bestechungsgeldern profitiert haben. Das Schmiergeld soll von Steinmetz und seinen Mitangeklagten an eine seiner Ehefrauen geflossen sein. (Archiv). - sda - Keystone/EPA/SABRI ELMHEDWI

Die Genfer Staatsanwaltschaft wirft dem Geschäftsmann vor, 2005 einen «Korruptionspakt» mit dem damaligen guineischen Präsidenten Lansana Conté und dessen vierter Ehefrau Mamadie Touré geschlossen zu haben. Laut der Anklageschrift hatte die vierte Ehefrau von Conté einen grossen Einfluss auf ihren 2008 verstorbenen Ehemann.

Vorwurf der Verschleierung korrupter Machenschaften

Steinmetz soll Touré, die heute in den USA lebt, zwischen 2006 und 2012 zehn Millionen Dollar Bestechungsgelder gezahlt haben, unter anderem über Schweizer Bankkonten. Im Gegenzug soll die Beny Steinmetz Group Resources (BSGR) Konzessionen erhalten haben, um die Eisenvorkommen der Simandou-Mine zu nutzen. Die Bestechung soll auch zum Ziel gehabt haben, den Konkurrenten Rio Tinto auszubooten.

Die Genfer Staatsanwaltschaft wirft Steinmetz weiter vor, zur Verschleierung dieser korrupten Machenschaften undurchsichtige Firmenkonstrukte geschaffen zu haben. Viele davon wurden laut der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisation (NGO) Public Eye von Genf aus über die Beratungsfirma Onyx Financial Advisors gesteuert, deren Ex-Direktorin ebenfalls auf der Anklagebank sitzt.

Als dritter Angeklagter muss sich ein französischer Unternehmer im selben Fall wegen Korruption und Urkundenfälschung verantworten.

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