Bern bekommt seniorenfreundliche Sitzbänke
Überall in Bern laden Sitzbänke zum Verweilen ein. Zum Hinsetzten und Aufstehen sind die Bänke aber ein Knorz. Das ändert die Stadt jetzt.

Das Wichtigste in Kürze
- In den neuen Sitzbänken sitzt man weniger tief, dafür gerader und sie haben Armlehnen.
- Für Sehbehinderte wurde zusätzlich am Boden eine ertastbare Traverse eingebaut.
- Die Stadt Bern hat sie mit einem Designer und Alters- und Behindertenverbänden entwickelt.
Die rund 2800 Sitzbänke in der Stadt Bern entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an Hindernisfreiheit und Alterstauglichkeit. Die Sitzfläche ist zu tief, die Rückenlehnen nach hinten geneigt, auch gibt es keine Armlehnen um sich abzustützen.
Gerade Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität fällt es immer wieder schwer, sich hinzusetzen oder von den Bänken hoch zu kommen. Das soll sich ändern: Die Stadt Bern hat in Zusammenarbeit mit Alters- und Behindertenverbänden und dem Designer Daniel Hunziker eine hindernisfreie und altersgerechte Sitzbank entwickelt.

Die Sitzbankhöhe und die Neigung der Rückenlehne wurden so gestaltet, dass das Hinsetzen und Aufstehen leichter geht. Für Menschen mit Sehbehinderung wurde zudem auf Bodenhöhe eine ertastbare Traverse eingebaut. Die «neue Berner Bank» besteht aus feuerverzinktem Stahl und lackierten Holzlatten.

Probesitzen
Am Montag wurde die neue Bank erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bis am 1. Juli kann die Bevölkerung die neuen Bänke testen: auf der Kleinen Schanze, auf dem Unteren Waisenhausplatz, im Hirschengraben-Park, im Rosengarten, im Eigerpark, an der Bushaltestelle Lindenhofspital und an der Bushaltestelle Innere Enge. Probesitzer können an einer Umfrage teilnehmen. Bewährt sich das neue Sitzbankmodell, ist noch in diesem Jahr die Serienproduktion geplant.