Bern: Chinesische Botschaftsmitarbeiter verhindern Bilder!

Redaktion
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Bern,

Ein Pressefotograf will in Bern das Gebäude der chinesischen Botschaft ablichten. Das kommt bei den Botschaftsmitarbeitern gar nicht gut an. Was ist los?

Botschaft China
Wer vorbeigeht, erntet schiefe Blicke: die chinesische Botschaft in Bern am Dienstagmorgen. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die chinesische Botschaft hat versucht, einen Fotografen bei seiner Arbeit zu behindern.
  • Der Pressemitarbeiter will das Botschaftsgebäude in Bern von aussen fotografieren.
  • Botschaftsmitarbeiter fordern ihn auf, die Bilder zu löschen.

Mit Überwachungskameras ist die chinesische Botschaft in Bern nicht knausrig: Rund um das Gebäude in der Berner Elfenau gibt es kaum einen Winkel, der nicht videoüberwacht wird.

Vor der Botschaft im edlen Villenviertel überwacht ein Mitarbeiter der Berner Kantonspolizei in einem Häuschen jede Bewegung, die sich auf der Strasse abspielt. So auch heute, Dienstag.

China Botschaft Bern
Google Maps zeigt das Botschaftsgebäude unverpixelt und für jeden sichtbar. Bald wird der Zaun erhöht. - Google Maps

Wer auf öffentlichen Grund die chinesische Botschaft fotografiert, was rechtlich möglich sein muss, wird kontrolliert. Ein Pressefotograf der Zeitung «Der Bund» musste das kürzlich erleben.

Botschaftsmitarbeiter versperren Blick auf Gebäude

Als der Fotograf den Auslöser gedrückt habe, sei laut der Zeitung ein Botschaftsmitarbeiter erschienen. Er habe ihn aufgefordert, das Fotografieren zu unterlassen.

Kurze Zeit später ist auch die Kantonspolizei dazugekommen und habe den Fotografen kontrolliert. Die Botschaftsmitarbeiter haben ihn daraufhin aufgefordert, seine Fotos, auf denen keine Menschen zu sehen und damit rechtlich einwandfrei waren, zu löschen.

Unglaublich, aber wahr: Um noch weitere Fotos des Gebäudes zu verhindern, kamen mehrere Botschaftsmitarbeiter heraus und stellten sich zwischen Haus und Fotografen.

Botschaft China
Die chinesische Botschaft in Bern liegt im edlen Elfenau-Quartier. Daneben liegen die brasilianische und auch die türkische Botschaft. - Open Street Map

Botschaft will Zaun um Gelände erhöhen

Wieso die Chinesen derzeit so nervös reagieren, ist unklar. Die Botschaft will laut «Der Bund» auch ihren Zaun rund um das Gelände erhöhen. Statt aktuell 2,5 Meter soll die Umzäunung künftig 3,20 Meter hoch sein.

Verstehst du die Sicherheitsbedenken von China im Ausland?

Ein entsprechendes Baugesuch wurde eingereicht. Die Botschaft begründete diesen Schritt mit erhöhten Sicherheitsanforderungen.

Fakt ist: Die Umgebung um die chinesische Botschaft ist eine gut überwachte Sicherheitszone. Dazu gehört auch die türkische Botschaft, vor der ebenfalls ein Kapo-Mitarbeiter in einem Häuschen wacht.

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Kommentare

User #3538 (nicht angemeldet)

Ja probier mal die US-Botschaft zu fotografieren, da passiert Dir genau das gleiche...

User #4614 (nicht angemeldet)

Auch wenn die Fotos von öffentlichem Boden aus geschossen wurden, dürfen ohne Einwilligung keine Personen zu sehen sein. Wenn Sicherheitsrelevante Sachen Fotografiert werden, ist es klar dass diejenige Person kontrolliert wird. Die Journalisten hätten sich voranmelden können und somit wäre das Problem gelöst. Bevor solche Berichte veröffentlicht werden, sollten immer alle Aspekte angesehen werden.

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