Bern und Luzern fürchten Vandalismus an Hochwasser-Sperren
Rund um Seen und Flüsse werden Hochwasser-Sperren aufgebaut. Aus Furcht vor Manipulation lassen manche Städte die Sperren bewachen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen starken Regenfällen droht in Bern Hochwasser.
- Die Hochwasser-Sperren werden von der Securitas bewacht.
- Dies, um Vandalismus vorzubeugen.
An vielen Schweizer Flüssen und Seen herrscht aktuell die höchste Warnstufe. Um die Bevölkerung zu schützen, hat die Feuerwehr vielerorts Hochwassersperren aufgestellt.
Hier birgt sich ein Risiko, wie ein Feuerwehrmann am Dienstag gegenüber «10vor10» erklärt. Während einer Patrouille im Berner Mattequartier sagt er: «Wir müssen immer schauen, dass hier niemand etwas manipuliert.»
Städte fürchten Vandalismus bei ihren Hochwassersperren! Wie bitte?
Jessica Ladanie, Sprecherin von Schutz und Rettung der Stadt Bern, präzisiert auf Anfrage von Nau.ch. «Die Bewachung läuft ausschliesslich über die Firma Securitas.»
Noch kein Fall von Vandalismus
Die Berufsfeuerwehr sei hingegen nur für die Überwachung der Funktionalität zuständig. «Bisher registrierten wir keine Manipulierungen im Zusammenhang mit den mobilen Hochwassersperrungen. »
Securitas-Sprecher Urs Stadler bestätigt dies. Und erklärt: «Beim erwähnten Auftrag werden Schutzeinrichtungen wie beispielsweise die sogenannten Beaver-Schläuche auf ihren funktionstüchtigen Zustand hin kontrolliert.»
Die Securitas sei an verschiedenen Orten «mit Sicherheitsaufgaben in Zusammenhang mit Hochwasser-Schutzmassnahmen betraut.» Details will er aber nicht nennen.
Auch in der Stadt Luzern werden die Sperren bewacht. Bisher war eine private Sicherheitsfirma bei einer Strassensperrung im Bereich Verkehrshaus im Einsatz. Jetzt unterstützt der Zivilschutz.
ZSO-Pilatus-Kommandant Marco Pieren bestätigt: «Wir haben rund 12 Personen im Einsatz, die sicherstellen, dass die Schutzbauten entlang der Reuss nicht zweckentfremdet werden.» Vandalen könnten auch hier die Sicherheit gefährden. Mindestens bis kommende Woche sind die Zivilschützer während 24 Stunden vor Ort.
In Luzern wurden bereits einige Zwischenfälle registriert. Einige Beaver-Schläuche wurden bemalt, auf anderen hüpften Kinder rum.
Zumindest in Zürich kommt kein Sicherheitsdienst zum Einsatz. Marco Grendelmeier, Mediensprecher von Schutz & Rettung, sagt: «Eine Bewachung von Hochwassersperren ist grundsätzlich nicht Usus.» Es könne aber sein, dass einzelne Ortsfeuerwehren dies so handhaben.