Berner füttern fremde Katze – bis Tierärztin Alarm schlägt

Rahel Sutter
Rahel Sutter

Bern,

In Bern sind die Katzen einer Familie durch fremde Personen gefüttert worden. Das hat ein Nachspiel: Ein Kater ist nun übergewichtig – und muss Diät machen.

Flyer Katze
Mit diesem Flyer hat eine Familie die Nachbarschaft aufgefordert, ihre Katzen nicht weiter zu füttern. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Katzen einer Stadtberner Familie sind durch Fremde gefüttert worden.
  • Ein roter Kater hat dadurch 1,5 Kilogramm zugenommen – bis der Arzt Alarm geschlagen hat.
  • Die Besitzerfamilie konnte einen Nachbarn ausfindig machen, der die Tiere fütterte.

«Bitte NICHT füttern und NICHT in die Wohnung nehmen.» So lautet die Überschrift eines Schreibens, das in einem Stadtberner Quartier in zahlreiche Briefkästen geworfen wurde.

Eine Familie berichtet auf dem Flugblatt, dass ihre Katzen durch unbekannte Menschen gefüttert werden. Aber nicht nur das: Der rote Kater sei inzwischen derart übergewichtig, dass die Tierärztin wegen Gesundheitsgefährdung eine Diät verordnet habe.

«Er hat 1,5 Kilogramm zugenommen seit August», klagt Besitzerin Ingrid K.* auf Anfrage von Nau.ch. Er war um die vier Kilogramm, jetzt wiegt er ziemlich viel mehr.»

Gefüttert wurden die Katzen der Familie K. mit kalorienreicher Katzenmilch – ausserdem haben die Vierbeiner Trockenfutter bekommen.

«Allgemein bekannt, dass Katzen fremdgefüttert werden»

Kein Einzelfall: «Es ist allgemein bekannt, dass es Katzen gibt, die fremdgefüttert werden», sagt Yasmine Wenk von der Tierrechtsorganisation Vier Pfoten. Allerdings werde dies «in vielen Fällen kaum bemerkt».

«Oft geschieht eine solche Fremdfütterung nicht aus böser Absicht, sondern aus Sorge um das Tier», so Wenk. Den Menschen seien somit die Konsequenzen ihres Handelns auch zu wenig bewusst.

Vier Pfoten empfiehlt daher ein klärendes Gespräch mit den Nachbarn. So können die betreffenden Personen darüber informiert werden, dass die Katze ein Zuhause habe und sie «weder leidet noch hungert».

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Seien die Personen nicht bekannt, kann ein Flyer eine gute Vorgehensweise sein, um Betreffende zu informieren. So wie im Berner Fall. Wenk: «Sollte eine regelmässige und für das Tier schädliche Fremdfütterung trotz eines klärenden Gesprächs weiterhin erfolgen, können rechtliche Schritte eingeleitet werden.»

«Tiere leiden»

Yasmine Wenk betont: «Wenn eine Katze durch eine Fremdfütterung an Übergewicht leidet, ist es umso wichtiger, das Gespräch zu suchen.» Ein zu hohes Gewicht bei Heimtieren sei eine ernste Sache. «Die Tiere leiden.»

Im Fall der Familie K. konnte der Täter ausfindig gemacht werden: «Wir haben dem Kater einen Tracker angelegt und konnten so einen Ort herausfinden, wo er gefüttert wurde», sagt Ingrid K.

«Wir haben das Gespräch gesucht und die andere Partei war sehr einsichtig.» Die Person füttere den Kater jetzt nicht mehr.

* Name von der Redaktion geändert

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Kommentare

User #5154 (nicht angemeldet)

…fremde Tiere füttern und beten, gibt immer noch Menschen die glauben dafür in den Himmel zu kommen…! Atheist-77

User #261 (nicht angemeldet)

Heute: zu viele Menschen besitzen zu viele Katzen und zu viele Hunde die so die Umgebung verunreinigen.

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