Halter verzweifelt: Dutzende Katzen am Zürichsee verschwunden

Immer wieder sieht man sie: Plakate mit dem Foto einer Katze, darunter die Telefonnummer der Besitzer, die das verschwundene Haustier suchen. Dass Tiere vermisst werden, ist keine Seltenheit: Jährlich bearbeitet die Schweizerische Tiermeldezentrale (STMZ) 30'000 Vermisst- und Fundmeldungen, 80 Prozent davon betreffen Katzen. Vor allem in der Region Zürichsee werden viele Katzen vermisst, wie die «Zürichsee Zeitung» berichtet.

Im laufenden Monat wurden 40 Katzen bei der STMZ als vermisst gemeldet. Diese Zahl ist kein Ausreisser, es ist die Norm in der Region, die Dunkelziffer dürfte noch höher sein.

Gründe für ein plötzliches Verschwinden von Katzen gebe es viele: Um den 1. August und Silvester komme es jeweils zu einer Häufung, erklärt STMZ-Geschäftsführerin Bernadette Christen. Katzen würden von den Feuerwerken verschreckt, versteckten sich und blieben aus Angst lange am sicheren Rückzugsort.

Viele Katzen würden auch versehentlich eingeschlossen, das sei einer der Hauptgründe für vermisste Tiere, so Christen. Es komme vor, dass sie sich für ein Schläfchen in eine Garage, einen Keller oder einen Geräteschuppen zurückzögen. Ein weiterer Grund sei, dass Katzen teils ein neues Herrchen oder Frauchen fänden. Sie werden an einem neuen Ort gestreichelt und gefüttert und bleiben dort.

Doch laut Christen tauchten vier von fünf Katzen innert drei bis fünf Tagen wieder auf. Und auch von den restlichen 20 Prozent würden die meisten später noch gefunden, so die STMZ-Geschäftsführerin. Bei einigen Tieren könnten aber auch Wochen und Monate vergehen, selten gar bis zu einem Jahr. Katzen, die für immer verschollen blieben, gebe es verhältnismässig wenige.