Berner Polizei schnappt mutmasslichen Enkeltrickbetrüger
Das Wichtigste in Kürze
- Die Berner Kantonspolizei konnte einen mutmasslichen Enkeltrickbetrüger festnehmen.
- Ein Bürger schöpfte bei einem verdächtigen Anruf Verdacht.
Der 21-jährige mutmasslicher Enkeltrickbetrüger konnte von der Berner Kantonspolizei in Bern bei einer vorgetäuschten Geldübernahme verhaftet werden. Der Coup gelang dank einem geistesgegenwärtigen Bürger, der beim Anruf eines mutmasslichen Betrügers Verdacht schöpfte und diesem zum Schein noch während des Telefongesprächs die Übergabe von Geld zusicherte. In der Folge alarmierte der Angerufene die Polizei, wie diese heute Freitag mitteilte.
Der hochdeutsch sprechende Anrufer hatte sich als Bekannter ausgegeben, der für eine lukrative Investition in Zürich dringend 60'000 Franken benötigte. Das Geld wollte er noch am gleichen Tag in Bern durch einen Angehörigen seines Notars abholen lassen und das Darlehen am nächsten Tag wieder zurückzahlen.
Die Kantonspolizei zog am vereinbarten Übergabeort umgehend eine Bewachung auf. Im Laufe einer vorgetäuschten Geldübergabe konnte der Geldempfänger am Mittwochnachmittag festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt werden.
Äusländische Täterbande
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich beim 21-jährigen Polen um den Geldboten einer Täterbande handelt, welches die Beute später an Mittäter im Ausland weitergeben sollte.
Um den Anrufer und allfällige weitere Mittäter identifizieren zu könne, arbeiten die Berner Strafverfolgungsbehörden unter anderem mit der Staatsanwaltschaft in Warschau zusammen – dies im grenzüberschreitenden Rahmen des sogenannten Joint Investigation Team (JIT).