Berner Reitschule wagt Neubeginn nach Gewaltexzessen
Nach einer zweiwöchigen Pause aufgrund von Gewaltexzessen hat die Berner Reitschule am Mittwochabend ihren Betrieb wieder aufgenommen.
Die Berner Reitschule hat ihren Betrieb am Mittwochabend wieder aufgenommen. Die Betreiber des alternativen Kulturzentrums hatten nach Gewaltexzessen eine zweiwöchige Pause eingelegt.
Die Zeit habe man genutzt, um Massnahmen für mehr Sicherheit aufzugleisen, erklärten Mitglieder der Mediengruppe vor Ort. Repression sei nicht die geeignete Antwort. Vielmehr setze man auf partizipative und soziale Aktivitäten, Integration und den Dialog mit den Besuchenden.
So stehen neu drei Leute beim Eingangstor, die das Gespräch mit den Besuchenden führen sollen. Zudem soll der Raum unmittelbar vor dem Gebäude belebt werden. Dabei beschränkt sich die Reitschule auf den eigenen Perimeter – die Schützenmatte ist weit grösser.
«Wir gestalten unseren Freiraum, und wir schützen ihn», hiess es auf einem Flyer, der am Mittwoch verteilt wurde. «Kein Drogenhandel weder vor noch in der Reitschule.»
Berner Reitschule verstärkt Dialog mit Behörden
Der Dialog mit den Behörden sei verstärkt worden, sagte eine Sprecherin weiter. Wie der Austausch mit der Polizei aussieht, liess sie offen. «Dieses Thema kommunizieren wir nicht über die Medien.»
Die Betreibenden der Reitschule hatten die Pause am 7. Januar bekanntgegeben. Als Grund nannten sie die in den Vorwochen eskalierte Gewalt in und um das alternative Kulturzentrum. Ein zentrales Problem ist der Drogenhandel.
Zuletzt war am 29. Dezember 2024 ein Mann bei einer Auseinandersetzung schwer verletzt worden. Ihm wurde ein Finger abgehackt. Die Kantonspolizei Bern nahm den mutmasslichen Täter fest.