Berner Schule montiert WC-Türen ab – Eltern hässig

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Bern,

Durch die Entfernung der WC-Türen will eine Berner Schule gegen Vandalismus vorgehen. Die Massnahme kommt bei Eltern nicht gut an.

Schulhaus Bümpliz
Das Oberstufenschulhaus in Bümpliz BE: Schüler müssen sich hier in eine Liste eintragen, wenn sie aufs WC wollen. - Stadt Bern

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Berner Schule führte umstrittene Massnahmen gegen Gewalt und Vandalismus ein.
  • Die Schulleitung beschloss etwa zwischenzeitlich eine Entfernung der WC-Türen.
  • In Winterthur ZH gab es im Frühling 2024 einen ähnlichen Fall.

Entfernte Toilettentüren oder mehrtägiger Pausenarrest: Eine Berner Schule steht wegen ihres Umgangs mit Gewalt und Vandalismus in der Kritik.

Eltern halten die «Kollektivstrafen» der Schulleitung für nicht zielführend oder gar kontraproduktiv.

Ort der Kontroverse ist das Oberstufenschulhaus Bümpliz BE. Weil es auf den Toiletten immer wieder zu Vandalismus gekommen ist, beschloss die Schulleitung, die Türen abzumontieren.

Die Massnahme stiess auf Gegenwind von Eltern, die die mangelnde Privatsphäre ihrer Kinder kritisierten. «Mein Kind hat versucht, den Toilettengang zu vermeiden, um peinlichen Situationen zu entgehen», zitiert SRF eine besorgte Mutter.

Mittlerweile sind die Türen auf die Toiletten zurückgekehrt. Ein WC-Besuch ist für die Jugendlichen aber immer noch mit unangenehmen Bemerkungen und Druck verbunden.

Denn: Die Schüler müssen nun bei den Lehrpersonen nach einem Schlüssel fragen und sich in einer Liste einschreiben.

Schule in Winterthur ZH sperrte Toiletten mehrere Monate

Die Diskussion weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Fall aus Winterthur ZH, der vor gut einem Jahr bekannt wurde. Dort kam es auf den Buben-Toiletten der Sekundarschule Wallrüti ebenfalls wiederholt zu Vandalismus.

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Bei der Toi-Toi-WC-Massnahme gingen die Meinungen in Winterthur ZH auseinander. - Nau.ch/Nico Leuthold

Dort sperrte die Schulleitung die WCs für mehrere Monate ganz und richtete draussen mobile Kabinen ein. Auch diese Massnahme wurde von Eltern kritisiert.

Pausenarrest nach mutmasslichem Angriff auf Lehrperson

An der Schule in Bümpliz BE werden aber nicht nur die WC-Einschränkungen kontrovers diskutiert.

Die Massnahmen gingen nämlich noch weiter: Den Jugendlichen wurde für mehrere Tage verboten, in der Pause nach draussen zu gehen.

Findest du Kollektivstrafen für Schülerinnen und Schüler sinnvoll?

Grund dafür war ein mutmasslicher Angriff auf eine Lehrperson auf dem Pausenplatz. Später soll jedoch bekannt geworden sein, dass es sich um einen Unfall handelte.

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Kommentare

User #5957 (nicht angemeldet)

Man sollte die die Querulierende beim Namen nennen ind diese von der Schule verweisen und nicht alle bestrafen

User #6414 (nicht angemeldet)

Gewisse Eltern sollten lieber mal ihren Erziehungsstil hinterfragen. Der macht mich und viele andere nämlich auch hässig. Mir stinkt's gewaltig, dass Kinder offenbar teilweise noch nicht mal ein kleines Bisschen Anstand zuhause lernen.

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